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Sweet Dreams und anderes zum Fühlen

CD-KRITIK / FEMMES VOCALES

12/07/11 „Femmes Vocales“ – das weibliche Quartett hat sich in Salzburg seit seiner Gründung vor dreizehn Jahren einen Namen gemacht. Wo die vier Jazzsängerinnen auftreten, geht es um Temperament, Musizierfreude und a-capella-Wohlklang. Nun präsentiert sich das Ensemble auf seiner dritten CD: „Make me feel“.

Von Christiane Keckeis

altAlle Qualitäten einer Gute-Laune Mischung mit Tiefgang: Abwechslungsreiche, harmonisch reizvolle Arrangements von bekannten Jazzstandards und Popklassikern wie „My funny Valentine“; „Sweet dreams“ oder „Lady Madonna“ wechseln mit finnischen und estischen Traditionals, die in ihrer Ausdrucksstärke die eigentliche Entdeckung auf dieser CD sind.

Die vier Sängerinnen gestalten mit großer Intensität, dicht im Klang. Obwohl die einzelnen Stimmen des Quartetts sich in ihren Eigenarten und Timbres stark unterscheiden, was eine farbige Charakterisierung der Soli in den verschiedenartigen Stilanforderungen möglich macht, erreichen die Femmes vocales doch auch einen stimmigen Ensembleklang. Die Stimmen mischen sich gut, auch ohne künstlichen Hall: Die Aufnahme wirkt erfrischend direkt und unverstellt, ehrlich. Da macht es Freude zuzuhören.

Bei so viel Harmonie sollte eigentlich nichts mehr abgehen. Tut es aber doch gelegentlich: Der Drive kommt über der Klangschönheit bei der ein oder anderen Nummer zu kurz, da wäre ein zusätzliches Beatboxing manchmal wünschenswert.

Nichtsdestotrotz: ein überaus erfreulicher Querschnitt mit weiblicher Note, der auch einen verregneten Sommerabend zu einem Gewinn machen kann.

 

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