Unpathetisch befreiend
GEORG TRAKL-PREIS 2012
14/11/12 Die 1938 in Scherbach in der Eifel geborene deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin Elke Erb erhält den Georg Trakl-Preis des Landes Salzburg für Lyrik. Der Georg Trakl-Förderungspreis geht an Christian Lorenz Müller.
"Sie wirken auf gänzlich unpathetische Weise befreiend: sie schenken ihren Leserinnen und Lesern eine ästhetische Erlebnisfähigkeit, die deren Leben, Lesen – und vielleicht auch Schreiben – um die Dynamik des Offenen bereichert." Das schrieb die Jury (Uta Degner, Universität Salzburg, Fabjan Hafner, Universität Klagenfurt und Thomas Wohlfahrt, Literaturwerkstatt Berlin) über die Gedichte von Elke Erb.
Elke Erb veröffentlicht seit 1966 als freiberufliche Autorin Kurzprosa, Lyrik und prozessuale Texte, vor allem im Verlag Urs Engeler, Basel. Darüber hinaus machte sie sich einen Namen durch zahlreiche Übersetzungen und Nachdichtungen vor allem russischer Poesie.
Der Georg-Trakl-Preis des Landes Salzburg für Lyrik ist mit achttausend Euro dotiert. Er wurde 1952 erstmals vergeben, bisherige Preisträger waren Ernst Jandl (1974), Friederike Mayröcker (1974), Ilse Aichinger (1979), Julian Schutting (1989), Franz Josef Czernin (2007) oder zuletzt Michael Donhauser (2009).
Den mit dreitausend Euro dotierten Georg Trakl-Förderungspreis des Landes Salzburg erhält heuer der 1972 in Rosenheim geborene und in Salzburg lebende Christian Lorenz Müller. Der gelernte Trompetenmacher veröffentlichte in Literaturzeitschriften wie Konzepte oder Literatur und Kritik. 2012 erschien sein Roman „Wilde Jagd“ bei Hoffmann und Campe.
Die Verleihung der Trakl-Preise des Landes findet diesmal beim "Dialoge"-Festival der Stiftung Mozarteum am 30. November um 17 Uhr im Wiener Saal statt, im Rahmen des Konzerts von Claron McFadden und Herbert Schuch statt. Auf dem Programm stehen auch „Elf Lieder“ von Manfred Trojahn nach Trakl-Fragmenten. (LK/dpk-klaba)