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… und der Knabe im lockigten Haar

HINTERGRUND / MARIAPFARR / KIRCHENRENOVIERUNG

12/08/16 Zwei Jahre dauerten die Renovierungsarbeiten in der Pfarr- und Wallfahrtskirche in Mariapfarr im Lungau. Die Kirche gehört zu den einprägsamsten gotischen Bauwerken in der Erzdiözese.

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche „Zu unserer lieben Frau“ gilt als die Mutterkirche des Lungaus. Der Ort war früher ein bedeutender Wallfahrtsort. Eine Kirche dort wurde schon im Jahre 923 urkundlich erwähnt. Die heutige Pfarrkirche geht auf das 12. Jahrhundert zurück und es wurde auch bereits die Wallfahrt erwähnt. Ab Beginn des 15. Jahrhunderts erlebte die Wallfahrt nach Mariapfarr ihre Blütezeit.

Ein liebes Detail: Auf einer der Altartafeln ist ist eine Weihnachtsszene mit Jesuskind zu sehen, dessen stilisierte goldene Haarpracht Joseph Mohr, den Textdichter des „Stille Nacht“ zur Zeile „Holder Knabe im lockigten Haar“ inspiriert haben könnte. Das Lied selbst ist zwar 1818 entstanden, aber den Text dazu schrieb Joseph Mohr schon 1816, also vor zweihundert Jahren. Er war damals als Hilfspriester in Mariapfarr tätig.

In den vergangenen zwei Jahren ist die Wallfahrtskirche von Grund auf renoviert worden, und auch die Kunstwerke hat man restauriert: die Wand- und Gewölbemalereien, die acht gotischen Tafelbilder, der Hochaltar, das Kirchengestühl, der Steinboden und die Fenster. Außerdem wurde ein neuer, barrierefreier Seiteneingang angelegt. Die Kosten des Großprojektes beliefen sich insgesamt auf rund 2 Millionen Euro. Im Bild oben: Stefan Prießnitz beim Restaurieren von Wandmalereien.

Eine besondere Überraschung werde der neue Volksaltar sein, so Pfarrer Bernhard Rohrmoser, „ein Findling aus Schaidberger Marmor“. Bis zur Altarweihe am 15. August bleibt dieser verhüllt. bleiben. (Erzdiözese/dpk-krie)

Kirchweihe in Mariapfarrmorgen Montag (15.8.) ab 8.30 Uhr.
Bilder: Pfarre / Rupert Kößlbacher

 

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