Auf den höchsten Salzburger Gipfel
MITTERSILL / MUSEUM IM FELBERTURM
30/05/16 Eine Sonderausstellung im Felberturm Museum in Mittersill gilt dem Thema „175 Jahre Erstbesteigung des Großvenedigers“. In zehn Regionalmuseen gibt es Ausstellungen zu Nationalparkthemen.
Die Schau – eine Kooperation von Museumsverein und Nationalparkverwaltung – erzählt über die ersten Versuche der Besteigung des mit 3.657 Metern höchsten Bergs Salzburgs in den 1820er Jahren, das Scheitern aufgrund von Lawinenabgängen und anderen Widrigkeiten bis hin zur erfolgreichen Erstbesteigung im Jahr 1841. An den Initiators und Mittersiller Gerichtspfleger Ignaz von Kürsinger wird ebenso erinnert wie an den „einheimischen Naturburschen“ Paul Rohregger, der die Gruppe damals sicher auf den Gipfel führte.
Der Großvenediger liegt inmitten des Nationalparks Hohe Tauern und so dürfen in einer Ausstellung neben historischen Bildern und der darin enthaltenen Dokumentation der Veränderungen in der Natur, vor allem der Vergletscherung, auch Einblicke in die wilde Naturlandschaft der Venedigergruppe nicht fehlen. Die alpine Erschließung des Gipfels mit Wegen, Steigen und Schutzhütten wurde mit viel Sorgfalt vorangetrieben, sodass sich an der Ursprünglichkeit dieser Hochgebirgslandschaft wenig verändert hat. Auch die alpine Erschließungs-geschichte ist Teil der Sonderausstellung.
Landesrätin Astrid Rössler hob bei der Eröffnung die vieljährige Zusammenarbeit zwischen dem Museumsverein unter Kustos Walter Reifmüller und dem Nationalpark hin. Im Felberturm ist seit 2009 die Nationalpark-Dauerausstellung „Tauernwege“ zu sehen, 2013 galt die Sonderausstellung „100 Jahre Nationalparkidee in Salzburg“ den ersten Grundankäufen im Felbertal im Jahr 1913 durch den Verein Naturschutzpark und der damit in Gang gesetzten Geschichte des Nationalparks.
Auch in anderen Gemeinden gibt es herausragende Kooperation mit den örtlichen Museumsvereinen. „Die Nationalparkverwaltung hat sich in den vergangenen Jahren sicher viel Know-how erarbeitet, was die Konzeption von Themenausstellungen betrifft und hat auch viele Möglichkeiten der Finanzierung über EU-Programme und den Salzburger Nationalparkfonds. Im Betrieb kleiner und mittlerer Ausstellungen, welcher viel Flexibilität und persönliches Engagement erfordert, sind dagegen die 'Ehrenamtlichen' unschlagbar“, so Astrid Rössler. Die Nationalpark-Ausstellung „Smaragde und Kristalle“ im Heimatmuseum in Bramberg oder die Nationalpark-Ausstellung „Zwischen Himmel und Erde“ im Talmuseum in Hüttschlag sind Beispiele gelungener und erfolgreicher Zusammenarbeit. (Landeskorrespondenz)