Von vielem ziemlich gute Kostproben
HALLEINER FESTWOCHEN
15/06/15 „Die Balance zu halten zwischen traditionellen Formen der Kultur und ihren neuen Strömungen. Diese in ein homogenes Gesamtbild zu formen und ein aktualisiertes Mehrspartenprogramm zu bieten...“
Das ist genau so ein Jahr für Jahr deklariertes Ziel für die „Halleiner Festwochen“ wie das Nebeneinander von heimischen Künstlern und Gästen. Diese Absicht festgemacht an einigen Programmpunkten der nächsten Tage: Heute Montag (15.6.) am frühen Abend gastiert das „portraittheater wien“ mit dem Ein-Frau-Stück „Curie_Meitner_Lamarr_unteilbar“ im theaterObjekt. Drei Frauen stehen exemplarisch für die Errungenschaften im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich: Die zweifache Nobelpreisträgerin und Entdeckerin der Radioaktivität, Marie Curie, die österreichisch-schwedische Atomphysikerin Lise Meitner und die Wiener Hollywood-Schauspielerin Hedy Lamarr (die als Naturwissenschafterin das Frequenzsprungverfahren entwickelt hat). Im Ziegelstadel wird ebenfalls heute Montag eine Ausstellung mit fotografischen Künstlerporträts von Oswald Wintersteller eröffnet, bevor um 20.30 Uhr dort der Halleiner Singer/Songwriter Sebastian Grandits seine erste Solo-EP sowie Lieder der Band Storyteller´s Passion präsentiert.
Der Halleiner Literat Peter Kronreif liest morgen Dienstag (16.6.) in der Bürgerspitalkirche, eine Musik-Ergänzung liefert das Bläser-Ensemble der Bergknappenkapelle Dürrnberg. Eine andere Welt als jene der „Klezmer Connection“, die am selben Abend in den Ziegelstadel eingeladen ist. Kaum ein anderes Ensemble steht mehr für emotionsgeladene und kraftvolle Darbietung traditionell, jiddischer Lieder. Die fünf Musikerinnen und Musiker transferieren die Klezmer-Musik ins Heute, bieten abwechslungsreiche Rhythmen und außergewöhnliche Arrangements.
Am Mittwoch (17.6.) gibt es Migrationstheater - „Homebody/Kabul“ - im theaterObjekt, einen dramatisierten Monolog von dem US-Autor Tony Kushner mit der in Wien lebenden, in Istanbul zur Schauspielerin ausgebildeten Özge Dayan-Mair. „Weltmusik trifft Volxmusik“ heißt es dann in der zweiten Veranstaltung des Abends mit „Saitensprung“ und anderen. Am Donnerstag (18.6.) ist unter anderem „Amarcord Wien“ im Ziegelstadel zu Gast, am Freitag (19.6.) bietet KatharinaStemberger unter dem Motto „Bassgeflüster - Dort wo du NICHT bist, ist das Glück...“ ein literarisch-musikalisches Programm.
Am Wochenende gibt es Kabarett mit Musik (Bamschabl und das Duo Wabax), ein Konzert mit dem Hugo Wolf Quartett. Da spielt Sebastian Gürtler Geige – so wie auch in einem weiteren Konzert, in dem es um die Spurensuche nach einem gewissen „ Ivica Strauß“, eines „zu Recht vergessenen Durchschnittsmusikers“. „In der Blüte seines Schaffens nach Montenegro verbannt, führte der Seitenspross der berühmten Walzer-Dynastie dort ein tristes Leben zwischen Wienerlied und Cevapcici...“ (Kulturforum Hallein/dpk)
