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Vierzig Stunden Kunst

HALLEIN / KUNSTRAUM PRO ARTE

06/06/12 Eine 40-Stunden-Woche – so viel haben vier Studentinnen und Studenten von der Salzburger Fachhochschule für MultiMediaArt in Kunst (oder genauer: in die handfeste Reflexion von Kunst und ihrer Zeit) investiert. Die Ergebnisse sind nun auch genau eine Woche lang im Kunstraum Pro Arte in Hallein zu sehen.

Die Frischhaltefolie ist absolut von der Rolle, zu einer riesigen Kugel aufgebauscht. Allein die schiere Menge des aufgewickelten Materials erstaunt. Auch für andere Objekte dienten Alltagsdinge.

„40h“ ist eine Ausstellung, in der anstatt der Kunstwerke reine Substitute für die Arbeitszeit, die ansonsten in die Werke investiert worden wäre, präsentiert werden. An jedem der Ausstellungsstücke haben vier Personen zehn Stunden lang gearbeitet. Was man sieht, entspricht also der eingebürgerten Wochen-Arbeitszeit. Da sechs Exponate zu sehen sind in der Galerie Pro Arte, liegt der Verdacht nahe, dass auch auf der Fachhochschule für MultiMediaArt unbezahlte Überstunden nicht unbekannt sind. Vielleicht gibt es auch eine andere vernünftige Erklärung für die zeitrechnerische Unschärfe. Dass Künstler sich selbst ausbeuten, auch zeitlich, ist ja eh klar.

Die Ausstellung soll jedenfalls die Zeit für Kunst sichtbar machen: „Wichtig hierbei ist, dass die investierte Zeit keinen wie auch immer gearteten Zweck verfolgt - die angestrebten Tätigkeiten empfinden nicht Arbeit nach, die Werke sollen nur als Abbildungen von Zeit dienen.“ So erklärten Rita Atteneder, Florian Gapp, Sebastian Kienzl, Sebastian Köck ihre Ambition.

“40h”. Objekte der Zeit. Bis 9. Juni in der Galerie Pro Arte, Hallein - www.kunstraumproarte.com
Bild Galerie Pro Arte

 

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