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Endgültig totgestimmt

TAMSWEG / KUBUS 1024

25/11/11 Nun hat also die Gemeinde Tamsweg, genauer: haben die Gemeinderäte von ÖVP und FPÖ, ihr Schlusswort in Sachen Kulturhaus „Kubus 1024“ gesprochen. Es wird nicht gebaut.

altIn einer zurecht verbitterten Stellungnahme bedankt sich der Leiter der Lungauer Kulturvereinigung, Robert Wimmer, bei der Gemeinde „für die Einladung und die Mühe, dass wir als Kulturverein in den letzten drei Jahren als designierter Nutzer/ Mieter das geplante Projekt mitgestalten haben dürfen“. Nach drei Jahren Zusammenarbeit sei man leider in die letzte Entscheidung nicht mehr eingebunden gewesen.

„Unser Bemühen galt dem Schaffen einer Begegnungsstätte für Menschen in der Region Lungau, insbesondere für die Jugend, einer Begegnungsstätte von Tradition und Moderne, einer Begegnungsstätte von Sport und Kunst, eine Begegnungsstätte von Menschen, welche am gesellschaftlichen Rand stehen und jenen aus der gesellschaftlichen Mitte“, schreibt Robert Wimmer. Der Kubus 1024 wäre „ein Modell für neue regionale Kunst- und Kulturarbeit, für ökologisches/sparsames Bauen und für besondere, umfassende Barrierefreiheit geworden.

Die Lungauer Kulturvereinigung sei „als langjähriger Partner des Projekts in den letzten Monaten zu Gegnern gemacht“ worden. In den vergangenen Monaten sei Angst gemacht worden, man habe „Untergangszenarien an die Wand gemalt“. „Wir wollen nicht, dass dieses Projekt, welches eigentlich Zukunft, Kreativität, ein Miteinander und viel positive Energie ausstrahlen sollte, instrumentalisiert wird für mögliche Angstbilder und Untergangszenarien“, so Robert Wimmer.

Man sei „müde gemacht worden“, weil in der aktuellen Diskussion „immer wieder neue Argumentsteine in den Weg gelegt“ und neue Projekte vorgereiht worden seien, etwa „Volksschulsanierung“ oder „Feuerwehrsanierung“.

„Wir haben unsere Ideen in der Broschüre „ magazin nr.2“ und die Entwicklung des Projekts auf der Hompage www.kubus1024.at archiviert, ebenso die bunte Unterstützerschar von 1024 und mehr Kulturinteressierten: Damit nicht vergessen wird, worüber heute abgestimmt worden ist. Damit nicht vergessen wird, dass das bereits beschlossene, um rund 660.000 Euro bereits fix fertig geplante Projekt Kubus/Mehrzweckhalle immer wieder hinten angestellt worden ist und schließendlich nicht realisiert worden ist, hinten angestellt sogar wegen einer angeblich notwendigen  Renovierung der verplanten, erst 16 Jahre alten Tiefgarage in Tamsweg!“

Die Lungauer Kulturvereinigung werde „weiterarbeiten, stark eingeschränkt, aber doch, da wir von der  Kraft und der Notwendigkeit unseres kulturellen und künstlerischen Handelns in der Region Lungau immer noch überzeugt sind“. (LKV/dpk)

Bildmontage: dpk
Zum Kommentar {ln:Kultur bei den Zwergen hinter den sieben Bergen}
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