Vor-Osterspaziergang im Lungau
LUNGAUER KULTURVEREINIGUNG / OUTDOOR
12/04/11 Wie lange braucht man, um Salzburg möglichst exakt entlang der Landesgrenze zu umwandern? In 74 Tagen kann man die etwas über tausend Kilometer Umrisslinie schaffen.
"Wandern, bergsteigen, klettern, abseilen, waten und schwimmen; dabei weit über 100 Gipfel zwischen 569 und 3.662 Metern ü.d.M. überschreiten – vom Waldrücken mit Forststraße bis hin zu selten begangenen alpinen Gratan- und -abstiegen in Eis und Fels; 124.000 Höhenmeter bergauf und bergab durch Wiesen, Wälder, Wasser, Fels und Eis; immer entlang der Grenze zu sieben Bundesländern in Österreich, Deutschland und Italien.“ Vier junge Männer haben es tatsächlich so gemacht, und am Donnerstag (14.4.) erzählen sie in Tamsweg (Schloss Kuenburg) von diesem Abenteuer - versprochen ist eine Mischung aus Erlebnisbericht, Diashow, Film, Sound und Improvisationstheater über das 74 Tage währende Abenteuer.
Damit eröffnet die Lungauer Kulturvereinigung ihren Themenschwerpunkt "Outdoor". Fürs Publikum heißt das natürlich, sich auf den Weg zu machen und indoor niederzulassen. "Mit unserer Reihe 'Outdoor' widmen wir uns dem Frühling, Menschen die gerne gehen und davon erzählen, Menschen die Musik zum Tanzen machen … eben Frühling!" - So Robert Wimmer von der Lungauer Kulturvereinigung.
Am Samstag (16.4.) ist Martin Hasenöhrls Streifen "Der Weltenwanderer" zu sehen, ein Porträt über den Bad Ischler Gregor Sieböck, der einen Job bei der Weltbank ablehnte, um statt dessen zu Fuß um die Welt zu gehen.
Davor wird der Kurzfilm "Von Linz nach Venedig" von Florian Sedmak und Anatol Bogendorfer gezeigt. Auch Florian Sedmak ist nicht angelegte Wege gegangen, sondern möglichst genau einer im Atlas gezogenen, kerzengeraden Linie zwischen den beiden Städten entlang. In seiner minimalistischen Struktur besteht der Film aus einem Soundtrack, einigen wenigen Reisenotizen und einfachen Fotos, die während der 16tägigen Reise mit einem billigen Apparat aufgenommen wurden - täglich drei Aufnahmen, die jeweils morgens, mittags und abends in Gehrichtung gemacht wurden.
Und am selben Abend in der Alten Post in Tamsweg: Rock Indoor mit der Formation Jimi D. Diese Musiker mischen markante, melodische Nasalvocals mit Reggae-, Ska-, Folk- und Ragga- Elementen zu einem spannungsgeladenen Sound, der dem Publikum gezielt in die Beine fahren und es zum Tanzen bringen soll. (LKV)