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Starkes Projekt für die Weiblichkeit

IM PORTRÄT / KARIN FISSLTHALER

07/06/19 Das mit 10.000 Euro dotierte Jahresstipendium des Landes für Medienkunst geht an Karin Fisslthaler für ihr Projekt *WOMEN - „ein prozessuales, audio-visuelles Projekt, in dem ich mich auf sehr subjektive Weise meiner eigenen queer-feministischen, künstlerisch-musikalischen sowie persönlichen Sozialisation widme, die durch weibliche Vorbilder geprägt wurde und wird.“

„Diese Unterstützung soll der gebürtigen Oberndorferin, die sowohl elektronische Musik produziert und performt, als auch als Filmemacherin und bildende Künstlerin arbeitet, Freiraum zur künstlerischen Weiterentwicklung geben“, beschreibt Kulturreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn die Intention. Die Preisverleihung erfolgt voraussichtlich im September bei der Schmiede Hallein.

Die Suche nach der eigenen Identität findet durch die Reflexion von Personen statt, die die Künstlerin als gleichwertig erachtet - seien es mediale Konstruktionen, Freundschaftsbeziehungen oder Persönlichkeiten des gesellschaftspolitischen Widerstands. Diese ausgewählten Porträts finden ihren Ausdruck in der Verbindung von Fisslthalers Filmarbeit und Musikproduktion und im Rahmen einer audiovisuellen Liveperformance.

Der Jury, der Elke Zobl, Luz Olivares Capelle, Michael Hackl angehörten, lagen sieben Einreichungen vor. Sie begründete ihre Entscheidung wie folgt: „Das eingereichte Projekt *WOMEN der in Salzburg geborenen Künstlerin Karin Fisslthaler ist neben allen geforderten Kriterien ein inhaltlich starkes Projekt. Es überzeugt aufgrund der Auseinandersetzung mit und der Darstellung von auf gleichwertiger Ebene behandelten Vorbildern, die auf einem offenen, durchlässigen Subjektbegriff basiert. Anhand dieses Zugangs wird Weiblichkeit nicht als etwas Vorgegebenes oder vermeintlich Fixes, sondern als eine persönliche, subjektive, prozesshafte Konstruktion dargestellt. Die Jury wünscht eine produktive Arbeitszeit und freut sich auf die Projektpräsentation.“

Karin Fisslthaler wurde 1981 in Oberndorf bei Salzburg geboren und absolvierte das Studium der Experimentellen Gestaltung am Institut für bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz. Sie lebt und arbeitet in Wien. Seit 2003 produziert, veröffentlicht und performt sie elektronische Musik unter dem Namen Cherry Sunkist. In ihren Arbeiten als bildende Künstlerin und Filmemacherin beschäftigt sie sich mit Fragen der medialen Repräsentation von Körpern und Identitäten sowie Körpersprache und nonverbaler Kommunikation. (LK)

Bild: Bernhard Müller Photographer

 

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