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Ein Kapellmeister, der auch gut rechnen kann

IM PORTRÄT / ROBIN DAVIS, PETER EWALDT

16/12/16 Robin Davis wird ab der nächsten Spielzeit als Erster Kapellmeister am Salzburger Landestheater engagiert. Er folgt damit Peter Ewaldt, der sich nach über 25 Jahren am Haus in den Ruhestand begibt.

In einem zweistufigen Auswahlprozess mit Vordirigat setzte sich Robin Davis gegen 150 Mitbewerber durch. Er habe sich „als klarer Favorit des Mozarteumorchesters und der Solisten sowie des Chores des Salzburger Landestheaters“ einführen können, heißt es in einer Aussendung des Landestheaters. Intendant Carl Philip von Maldeghem: „Mit Robin Davis kommt ein inspirierter Dirigent der jungen Generation zum Zug, der den hohen Ansprüchen, die das Mozarteumorchester und das Salzburger Landestheater haben, gerecht wird und unser starkes musikalisches Team komplettiert.“

Robin Davis, 1982 in Exeter in England geboren, schloss zunächst ein Mathematikstudium an der Cambridge Universität ab, bevor er an der Royal Academy of Music in London Klavierbegleitung und Kammermusik studierte. Nach einem zweijährigen Engagement als Solo-Korrepetitor am Theater Dortmund war er als Kapellmeister und Assistent des Generalmusikdirektors am Oldenburgischen Staatstheater tätig. Seit der Spielzeit 2015/2016 ist Davis 1. Kapellmeister und Studienleiter am Theater Lüneburg.

Peter Ewaldt, der im Landestheater vor allem Produktionen der „leichten“ Muse betreute,geht also in Pension: Er wurde am Salzburger Mozarteum zum Dirigenten und Pianisten ausgebildet. Bei den Salzburger Festspielen assistierte er Herbert von Karajan, Giorgio Strehler und Jean-Pierre Ponnelle. 1975 wurde er Korrepetitor und Dirigent am Linzer Landestheater, seit 1981 wirkte er als Erster Kapellmeister und Studienleiter am Salzburger Landestheater. Er gastiert regelmäßig, so z.B. beim Essener Folkwang Orchester und der Norddeutschen Philharmonie. In den letzten Jahren leitete er im Landestheater Produktionen wie „Frau Luna“, „Kiss Me, Kate“, „The Sound of Music“ „La Cage aux Folles“, „Im Weißen Rössl“, aber auch die Barockoper „Dafne“. Peter Ewaldt hat nämlich auch eine Ader für die Barockmusik, speziell für Monteverdi. So gründete er die „Salzburger Musikkreise“ und ließ in diesem Rahmen auch Crossover-Programme hören. (Landestheater/dpk)

Bilder: Salzburger Landestheater

 

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