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Bei Grünlicht: Applaus!

GLOSSE

altVon Reinhard Kriechbaum

12/04/10 Bei der Aufzeichnung von Fernsehshows gibt es das ja schon: Lämpchen, die den Zusehern anzeigen, wann es gefälligst in begeisterten Beifall ausbrechen und wann dieser auch wieder verebben soll. Oder, im Fall von Soaps: an welcher Stelle heftige Lacher angebracht sind.

Benedetto Marcellos "Arianna" ist nun beileibe keine Soap Opera, aber bei der Premiere am Sonntag (11.4.) im Salzburger Landestheater hätte man sich eine solche optische Anleitung dennoch zu gerne gewünscht. Dann hätte es nicht passieren können, dass in die zentrale Arie schlechthin, ein grandioses Lamento der Hauptfigur, so ruinös hineingepascht worden wäre. Mitten in einem der spannendsten Momente. Eigentlich dürften nur Leute mit Schweinsohren nicht mitbekommen, dass da zwingend noch etwas kommen muss.

Wohlgemerkt: Das war nicht Beifall von ein paar verstreuten Ungeduldigen. Dem Empfinden nach hatte eine solide Mehrheit im Publikum nach so ungefähr einem Dutzend Arien noch nicht durchschaut, wie eine Da-capo-Arie funktioniert.

Man muss sich wohl Sorgen machen um die Zuhör-Fähigkeit vieler Zeitgenossen.

Zur Besprechung {ln:Der Boxkampf zwischen Ariadne und Theseus}

 

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