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Jeder wo er hingehört

STICH-WORT

29/11/18 Die Erinnerung an beide ist in Zukunft geographisch mehr als passend. Stefan Zweig und Cornelius Reitsamer – der erste war der Schriftsteller, ja, kennen wir. Aber wer war der andere, dessen Namen nun um ungefähr 150 Meter Luftlinie weiter wandert?

Von Reinhard Kriechbaum

Cornelius Reitsamer (1857-1930): Er war langjähriger Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr und Branddirektor der Stadt Salzburg. Wegen seiner Verdienste um den Ausbau des Feuerlöschwesens ward er einst zum Ehrenbürger der Stadt Salzburg ernannt. Im Hauptberuf übrigens Goldschmied.

Seit 1955 ist der längliche Platz vor dem Toraufgang zum Kapuzinerberg nach diesem verdienten Mann benannt. Das wird sich demnächst ändern, denn heute Donnerstag (29.11.) hat der Kulturausschuss beschlossen, den Cornelius-Reitsamer-Platz in Stefan-Zweig-Platz umzubenennen. „Mit der Neu-Benennung des stark frequentierten Platzes gegenüber dem Aufgang zum Kapuzinerberg, am Beginn des Stefan-Zweig-Wegs, betont die Stadt Salzburg die Wertschätzung und das Gedenken an den großen Europäer und Schriftsteller Stefan Zweig“, heißt es in einer Aussendung dazu. Eine zusätzliche Erläuterungstafel mit biographischen Angaben und dem Verweis auf ausführliche Informationen auf der Homepage der Stadt werde über Zweig und seinen Bezug zur Stadt Salzburg informieren. Darauf darf man gespannt sein. Immerhin hat man weiland den Schriftsteller mit ungerchtfertigen Vorwürfen ja erfolgreich aus der Mozartstadt vergrault.

Der Platz ist gut gewählt, schließlich braucht man nur durch den Torbogen und dann viele Kreuzwegstationen entlang steil bergauf zu gehen, dann kommt man zur Zweig-Villa gegenüber dem Kapuzionerkloster. In der kalten Jahreszeit, wenn keine Blätter auf den Bäumen sind, sieht man sie sogar recht gut.

Und was passiert mit dem armen Feuerwehrmann? An ihn wird man künftig im Bruderhof, dem ehemaligen Standort der Salzburger Freiwilligen Feuerwehr, erinnern. Dort wird es bald eine Cornelius-Reitsamer-Passage geben.

maps.stadt-salzburg.at
Zum dpk-Bericht vom Festakt Zehn Jahre Stefan Zweig Zentrum
Verzweigungen

 

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