Für bedürftige Studentinnen und Studenten
STICH-WORT
26/04/17 Ein Satz neuer Saiten für die Gitarre? Knapp 40 Euro. Ein neuer Kasten für das Cello? 1.000 Euro und mehr. Das Flugticket für den Meisterkurs in Hamburg? 140 Euro. Alles unerlässliche Dinge, die junge Menschen aus aller Herren Länder brauchen, um ihr Studium in Salzburg absolvieren zu können. Von den hohen Mieten in Salzburg ganz zu schweigen.
Dass Studentinnen und Studenten in der Regel keine großen finanziellen Sprünge machen können, ist allseits bekannt. Wenn es sich dann aber auch noch um Studentinnen und Studenten der sogenannten „brotlosen Kunst“ handelt, fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, wo der Schuh drückt. Deshalb unterstützt der Lions Club AMADEA bedürftige Studentinnen und Studenten der Universität Mozarteum. Luca Toncian aus Klausenburg in Rumänien (er absolvierte im Oktober 2014 seinen Master in Klavier mit Auszeichnung) und Zair Kabo aus Tirana in Albanien (er wurde diesen Jänner von der Prüfungsjury einstimmig mit einer Auszeichnung geehrt), beide Studenten bei der Klavier-Professorin Cordelia Höfer, sind zwei Schützlinge im AMADEA-Förderprogramm.
Laut Margareta Ponguber, die für das Mozarteum die Anlaufstelle der bedürftigen Studentinnen und Studenten ist, liegen derzeit 88 Anträge vor, von denen 76 positiv beschieden werden konnten. Die Begünstigten können pro Semester zwischen 150 und 450 Euro beziehen. „Für StudentInnen aus den EU-Ländern entfällt die Studiengebühr, aber nicht für diejenigen, die aus Nicht-EU-Ländern kommen. Und das sind an unserer Universität immerhin 745 Personen, über sechzig Prozent“, weiß Margareta Pongruber. Daher werde alles Geld, das irgendwie zur Verfügung steht, in diesen Fonds gesteckt um die jungen Talente zu fördern.
Am kommenden Freitag (28.4.) lädt man zu einem Benefizkonzert. Das Minetti Quartett, Cordelia Höfer (Klavier) und Christine Hook (Kontrabass) verzichten auf ihre Gagen, die Einnahmen des Konzerts gehen in den „Fonds für bedürftige Studentinnen und Studenten der ÖsterreichischenHochschülerInnenschaft“ an der Universität Mozarteum.
Die Konzerte „Jubilare“ 2009, 2010 und 2011, markierten den Beginn der Kooperation zwischen Lions Club AMADEA und Universität Mozarteum markierten. So hat man auch Unterstützungen beispielsweise für Institutionen wie das Kinderschutzzentrum, die Kinderseelenhilfe, den Verein Rainbows, die Lebenshilfe Salzburg oder die Schmetterlingskinder lukriert. Manch prominenter Gast hat sich schon in den Dienst der guten Sache gestellt, etwa der Geiger Benjamin Schmid, der 2015 mit Kollegen einen Abend unter dem Motto „BeniFizz“ gestaltete. (Lions Club AMADEA)