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Dirigenten unter sich

STICH-WORT

12/04/17 Das Geschäftsfeld von Christian Thielemann kennen wir, aber auch der Herr auf dem Bild links von ihm hat gelegentlich mit dem Taktstock zu tun. Bevor er Politiker geworden ist, war Musik sogar sein Brotberuf. Innenminister Wolfgang Sobotka und Thielemann tun sich also nicht schwer, gemeinsame Themen zu finden.

Von Reinhard Kriechbaum

Kann einer wie Sobotka nur neidisch auf den Kollegen blicken? Eifersüchteleien sind nicht am Platz seitens des Innenministers, denn manchmal dirigiert er ja, und sogar Tantiemen fallen für ihn ab: Wolfgang Sobotka hat mit der Cappella Istropolitana Mozarts Serenade „Eine kleine Nachtmusik“ eingespielt, und ein paar Takte daraus sind sogar im Film „Wilde Maus“ von Josef Hader, der gerade im Kino viel Resonanz findet, gelandet.

Die Dame im Bild ist übrigens keine Double von Julie Andrews in „Sound of Music“ (das läge nahe), sondern die die sächsische Blumenkönigin. Und damit sind wir beim Anlass, der die Kollegen Sobotka und Thielemann am Dienstag (11.4.) zusammen führte: Zum Osterfestspiel-Empfang des Landes kamen der österreichische Innenminister und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Landeshauptmann Wilfried Haslauer lobte zu dem Anlass natürlich die Osterfestspiele und die sächsische Präsenz: „Nach dem künstlerischen Neubeginn lässt sich nach fünf Jahren eine sehr positive und erfreuliche Bilanz ziehen. Unter der künstlerischen Leitung von Christian Thielemann, mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden und mit dem geschäftsführenden Intendanten Peter Ruzicka ist die Faszination der Osterfestspiele Salzburg nach wie vor ungebrochen. Das Festival steht für höchste künstlerische Qualität."

Die Osterfestspiele Salzburg stünden seit fünfzig Jahren für ein Zusammenspiel aus künstlerischen und wirtschaftlichen Faktoren. Intendant Ruzicka beziffert die Umwegrentabilität mit rund zwanzig Millionen Euro. „Die Osterfestspiele sind nicht nur ein bedeutender Teil des Kulturstandorts Salzburg, sondern auch ein sehr wichtiger Tourismusfaktor für das Land“, so Landeshauptmann Haslauer.

Ein Ziel der Neustrukturierung vor fünf Jahren sei es gewesen, die Osterfestspiele zu öffnen und für die Salzburgerinnen und Salzburger zugänglich zu machen, so der Landeshauptmann. Mit dem „Konzert für Salzburg“ sei bewusst ein Angebot geschaffen worden, das von den Einheimischen sehr gut angenommen werde.

Das „Konzert für Salzburg“ findet morgen Donnerstag (13.4.) um 19 Uhr im Großen Festspielhaus statt. Zuerst dirigiert Christian Thielemann Beethovens Egmont-Ouvertüre und danach Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467. Solist ist Daniil Trifonov. Nach der Pause steht Lorenzo Viotti am Pult der Staatskapelle, für die Symphonie B-Dur op. 20 von Ernest Chausson und Ravels „Bolero“ – www.osterfestspiele-salzburg.at

 

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