Pasta, Vino, Stern
STICH-WORT
14/08/16 Ferragosto in Salzburg ohne Muti wäre längst undenkbar. Eigentlich wären also die Festspiele als Ganzes fällig für eine solche Ehrung, wie sie jetzt Präsidentin Helga Rabl-Stadler entgegengenommen hat. Vier von sechs Italien-Sternen hat sie eingestreift.
Sie ist also gestern Samstag (13.8.) mit einem Orden der Republik Italiens ausgezeichnet worden, dem „Grande Ufficiale dell'ordine della Stella d'Italia“. Diese Auszeichnung wird in sechs Stufen vergeben (wir haben uns bei Wikipedia schlau gemacht), und Rabl Stadler hat in der Wertung vier von sechs Sternenlichtstärken erreicht. Eine mehr, und sie dürfte sogar eine rote Schärpe schrägüber tragen.
Der italienische Botschafter, Giorgio Marrapodi, zu dem Anlass: „Dank Ihrer Tätigkeit sind Sie in engstem Kontakt mit den bedeutendsten Musikern Italiens und haben sich stets für die Förderung der Kunst eingesetzt. Damit haben Sie wesentlich zur Vertiefung der Freundschaft zwischen Österreich und Italien beigetragen.“
Der Ferragosto-Fixstern war auch bei der Feier dabei, Helga Rabl-Stadler über ihn: „Seit 1971 ist Riccardo Muti unser Fixstern, der den Festspielhimmel erhellt. Morgen (also heute Sonntag, Anm.) wird es sein 250. Auftritt in Salzburg sein – das macht ihm keiner mehr nach.“ Muti kam und komme mit vielen Orchestern. „Für mich persönlich ist es am schönsten, wenn er unsere Wiener Philharmoniker dirigiert.“
Ob und wenn ja in welcher Sternen-Kategorie Riccardo Muti beim „Ordine della Stella d'Italia” rangiert, haben wir nicht herausgekriegt. Aber den Dresscode für Trägerinnen und Träger des „Grande Ufficiale“ kann man Wikipedia entnehmen. Typisch Italien, dass es keine Schnittzeichnung für Frauen gibt.
„Mich macht dieser Orden besonders glücklich, denn meine Liebe zu Italien ist glaube ich genetisch: Ich bin am 2. Juni 1948 geboren, am selben Tag wie die italienische Verfassung“, so die Festspielpräsidentin. Ich liebe dieses Land, die Menschen, die Pasta, den Vino, aber vor allem die Kunst und Kultur. Für mich ist Italien neben meiner Heimat das beste Stück Europa.“ (PSF/dpk-krie)