asdf
 

Man suchte und fand aufschlussreiche Orte

SALZBURG MUSEUM / GASTSPIELE

06/02/25 Weil das Haupthaus ja saniert und für die neue Belvedere-Niederlassung umgebaut wird, ist das Salzburg Museum bis auf weiteres auf „Gastspiele“, sprich auf Ausstellungen an anderen Orten, angewiesen. Damit hat man im vergangenen Jahr immerhin 150.000 Besucher erreicht.

Mit dem neuen Sound of Music-Museum in Hellbrunn (Eröffnung 2026) kratzt man ja die Kurve zum 60-Jahre-Jubiläum des Filmmusicals nicht. Aber als Gastspiel – zu sehen ab heute Donnerstag (26.2.) – hat man das Thema doch auf dem Schirm. Das zeigt man nicht in Hellbrunn, sondern dort, wo früher in der Nähe der Sound of Music-Pavillon stand, im Schloss Leopoldskron. Das Salzburg Museum hat im Vorjahr einen Teil der Sammlung von dem Niederländer Roger Pluijm erworben, der über 25 Jahre hinweg Material zu dem Film mit Julie Andrews, der 1965 in die Kinos kam, zusammengetragen hat. Ein Teil dieser Exponate wird nun hergezeigt.

Schon in zwei Wochen (am 21.2.) wird das nächste Gastspiel eröffnet, in der Landesgalerie im Traklhaus: Rar & Bizarr – Kunst trifft Kurioses aus dem Salzburg Museum. Salzburger Künstlerinnen und Künstler reagieren da auf eine Auswahl skurriler und kurioser Objekte aus den Sammlungen.

Die Schau Bilderwende. Zeitenwende gilt ab 14. März im Rupertinum der Geschichte der frühen Fotografie in Salzburg, speziell den Jahren 1839 bis 1878. Recherchen zu Bildern, Motiven, Techniken, Ateliers und Biografien lieferten viele neue Erkenntnisse, heißt es.

„Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, mit jedem Gastspiel auf den Ausstellungsort und die vorhandenen Berührungspunkte zu reagieren“, so Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums, zu dieser Reihe. „Im intensiven Austausch mit den gastgebenden Einrichtungen können wir unterschiedliche aktuelle Fragen an unsere Tätigkeit als größtes und ältestes Museum für Kunst- und Kulturgeschichte stellen.“ Das sei nicht nur für die Leiterinnen und Leiter der jeweiligen Sammlungen spannend.

Man hat sich allerhand einfallen lassen für diese Gastspiele. In der Stadtgalerie im Rathaus erinnert man beispielsweise an die österreichische Polizei im Nationalsozialismus. Die Galerie Welz ist ein stimmiger Ort für eine Schau zum 100. Geburtstag von Rudolf Hradil, und das Heimatwerk passt ebenso gut fürs Thema Dirndl meets Hollywood. Zart und brutal – Gerhard Garstenauers (1925–2016) Baukunst ist gewiss bei der Initiative Architektur gut aufgehoben. Im Nordoratorium des Domquartiers, wo man bis vor wenigen Tagen Bilder von Hubert Sattler zeigte, ist man auch in diesem Jahr wieder zu Gast und erinnert dort mit dem Titel Heroisch und verklärt an die Bauernkriege vor fünfhundert Jahren. Die Kriege wurden im 19. und 20. Jahrhundert, entsprechend den politischen Wandlungen, ganz unterschiedlich beurteilt, auch in Kunstwerken.

Bei der eben zu Ende gegangenen Schau Unbekannt – Anonyme Blicke auf Salzburg im Fotohof hat man die hunderfünzig-tausendeste Gastspiel-Besucherin begrüßt. Die Zahl beeindruckt. Aber mit dem DomQuartier – wo man eben fast ein Jahr lang das Nordoratorium „bespielte“ – und seinen im Vorjahr immerhin 145.000 Besuchern relativiert sich diese Zahl freilich. "Alle genannten Partnerinstitutionen geben in ihren Jahresberichten gestiegene Besucherfrequenz im Zusammenhang mit den Sonderausstellungen im Rahmen von Salzburg Museum – Gastspiel an, heißt es dazu seitzens des Salzburg Museums. (Wird fortgesetzt)(Salzburg Museum/dpk-krie)

Die „Gastspiele“ des Salzburg Museum 2025:
- Sound of Music Salzburg – Einblick und Ausblick
im Schloss Leopoldskron
- Rar & Bizarr. Kunst trifft Kurioses aus dem Salzburg Museum
in der Landesgalerie Kunstraum Traklhaus
- Bilderwende.Zeitenwende – Geschichte der frühen Fotografie in Salzburg
im Museum der Moderne Salzburg Altstadt
- Hitlers Exekutive. Die österreichische Polizei und der Nationalsozialismus
in der Stadtgalerie Rathaus
- Rudolf Hradil zum 100. Geburtstag
in der Galerie Welz
- Dirndl meets Hollywood
im Salzburger Heimatwerk
- The Museum of (Non)Restitution. Thomas Geiger, Tatiana Lecomte, Sophie Thun
im Salzburger Kunstverein
- Zart und brutal – Gerhard Garstenauers (1925–2016) Baukunst
in der Initiative Architektur
- Heroisch und verklärt – Der Bauernkrieg im Spiegel von Kunst und Diktatur
im DomQuartier Nordoratorium
Bilder: Salzburg Museum / Maurice Rigaud (1); Herbert Rohrer (1)

 

 

 

 

 

 

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014