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Wo es überall hingehen könnte

HINTERGRUND / FESTIVAL BODENSTÄNDIG

31/08/18 „Am Anfang stand die Idee, ein kleines, feines Festival für „Neue“ Volksmusik in Salzburg zu etablieren“, sagt Berta Wagner, Geschäftsführerin vom Forum Salzburger Volkskultur. „Einerseits etablierte Künstler aus der Szene auf die Bühne zu bringen und andererseits Nachwuchstalente aufzustöbern, die sich mit Herzblut der Neuen Volksmusik verschrieben haben.“

Von Reinhard Kriechbaum

Manfred Baumann, einst beim ORF Salzburg für den Bereich Volkskultur zuständig, ist der künstlerische Leiter des Festivals „Bodenständig“, das 2016 das erste Mal stattgefunden hat. Schon beim ersten Mal fanden sich über tausend Besucherinnen und Besucher ein. Baumann wundert das nicht: „Volksmusik mit innovativen Komponenten, gespielt von Ensembles wie Herbert Pixner Projekt, Mnozil Brass, Querschläger, Faltenradio, Cuba Boarische, Alma, Salzburger Nockerl, Federspiel und anderen, begeistern immer mehr junge Musikanten. Viele von ihnen fühlen sich inspiriert, auch selbst einmal – vom Boden der Volksmusik-Tradition aus – Neues zu probieren, innovatives in ihr Spiel zu bringen, sich von Anregungen aus anderen Genres leiten zu lassen, einfach 'auszugrasen'.“ Selten aber fänden junge Musiker dieser Art Gelegenheit, sich entsprechend zu präsentieren. „Bodenständig“ will ihnen eine Bühne bieten.

„Da wird nicht ein volles Konzertprogramm erwartet“, heißt es. „Da reichen auch drei oder vier Stücke, sei's solistisch, im Duo oder im größeren Ensemble.“ Eine wesentliche Idee des noch jungen Festivals sei es eben, jungen Musikerinnen und Musikern, die sich niveauvoll mit Spielformen der neuen Volksmusik auseinandersetzen, auf derselben Bühne auftreten zu lassen, auf der sich auch schon etablierte Kolleginnen und Kollegen präsentieren.

Klaus-Peter Lovcik, im Hauptberuf Marketingleiter der Volksbank Salzburg, hat die Weichen zur Realisierung gestellt. Hauptsponsor ist die Volksbank Salzburg. Als ehemaliger Musiker ist Lovcik die Salzburger Musikszene ein Anliegen: „Besonders junge Musiker verfolgen heute unglaublich kreative Ansätze über alle Stilrichtungen hinweg, kreuz und quer durch den Gemüsegarten der ernsten und unterhaltenden Musik“, sagt er. Besonders aktiv seien junge Künstler im Bereich der Volksmusik.

Heuer macht man am Freitag (7.9.) um 18 Uhr den Auftakt mit dem Duo „Saitensprühen“ (eine Hackbrett-Virtuosin, begleitet von Jazz-Gitarre). Danach spielt das Schweizer-Tirolerische Trio Jütz, das seit langer Zeit respektvoll eine Tradition alpiner Volksmusik bewahrt und diese zugleich für „grenzenlose Improvisation und Freiheit nach außen“ öffnet. Den Abschluss am ersten der beiden Festivaltage macht „steIRISH stew“. Das ist ein besonderes Musikprojekt aus dem steirischen Salzkammergut. Die Lieder, Gstanzln und Polkas kommen aus der Region, viele Melodien und Traditionals aber aus Irland, Schottland oder sonst wo her. Bodenständigkeit mit Weltoffenheit zu verbinden, das ist das erklärte Ziel der neuen Band.

„Bodenständig Podium - Junge Volksmusik innovativ“ ist am frühen Samstagabend (8.9.) das Motto, Schüler und Schülerinnen bekommen die Möglichkeit, Neues zu probieren, Genres zu verknüpfen und sich inspirieren zu lassen.“ Dann sind wieder die Profis am Wort: „Bock auf Heidi“ vermischt mit seinem „Jodeljazz“ das Jodeln mit bitter-süßen Mundart-Chansons, deutschsprachigen Balladen und tänzerisch-witzigen Volks-Songs. Zum Abschluss groovt es heute mit den „CubaBoarischen“: Die Herkunft ihrer Musik führt die Gruppe im Namen.

Bodenständig, Festival für neue Volksmusik. 7./8. September ab 18 Uhr, Petersbrunnhof/Orchesterhaus – www.bodenständig.at
Bilder: Bodenständig / Christian Haggenmüller (1)

 

 

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