Als der Kassettenrekorder noch recht neu war
VOLKSMUSIK / BURGSINGEN HOHENWERFEN
21/06/18 Im Jahr 1971 stand die vierjährige Petra Guggenberger gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren drei Schwestern erstmals als „Geschwister Guggenberger“ bei einem Volksmusikwettbewerb auf der Bühne. Tobias Reiser der Ältere wurde auf sie aufmerksam und besuchte die Familie in ihrer kleinen Wohnung in Matrei/Osttirol. Woran sich die Guggenberger-Geschwister noch heute erinnern? An den Kassettenrecorder.
Ein solches Aufnahme-Ding hatten sie bis dahin noch nicht zu Gesicht bekommen. Schließlich wurden die Geschwistern Guggenberger, damals auch unter dem Namen „Matreier Sänger“ bekannt, zum Salzburger Adventsingen eingeladen. 1972 sangen sangen sie das erste Mal im Festspielhaus, und es blieb nicht der letzte Auftritt dort.
Für die Geschwister Guggenberger war die Zeit in Salzburg ein Abenteuer. Sie wohnten im Hotel Elefant und erkundeten außerhalb der Proben- und Aufführungszeiten die Stadt. Gerne erinnert sich die Zweitjüngste, Martina Oberwalder (geb. Guggenbichler), auch zurück an die Schlosskonzerte, die sie unter Leitung von Tobias Reiser d.Ä. sangen und vor allem an die Sing- und Musizierwoche Oberalm.
Nach 38 Jahren kehren die Geschwister Guggenberger nun nach Salzburg zurück. Beim 4. Burgsingen Hohenwerfen am kommenden Samstag (23.6.) treffen sie auf dreizehn Singgruppen aus Bayern, Tirol und Salzburg. Gesungen wird im Burghof, im Fürstenzimmer und in der Folterkammer (was nichts über die Musik sagen soll).
Den Initiatoren Roswitha Meikl (Vorsitzende, Salzburger VolksLiedWerk), Martina Mayr (Bischofshofener Amselsingen) und Fritz Schwärz (Moderation/Kassier, Salzburger VolksLiedWerk) liegt der Austausch der Singgruppen untereinander besonders am Herzen. Das soll mit dem Burgsingen Hohenwerfen intensiviert werden. Zudem ist das Burgsingen Begegnungsmöglichkeit zwischen Singgruppen und Besucherinnen und Besuchern. Bei freiem Eintritt (Spenden gehen an das Mobile Palliativ- und Hospizteam Pongau) können die Zuhörer den regionalen Idiomen der Gesangsgruppen lauschen und in der Jodelwerkstatt selbst zur Sängerin oder zum Sänger werden. (Salzburger Volksliedwerk)