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Ein Todesfall und ein getanztes Requiem

HINTERGRUND / OSTERFESTSPIELE

07/03/25 Im November 2024 erschütterte die Nachricht des plötzlichen Todes von DJ Cambis die Elektro-Welt. Der persischstämmige Künstler war die treibende Kraft hinter Wounds & Wonders, dem dritten Elektro-Projekt der Osterfestspiele. In Cambis’ Sinne und in Zusammenarbeit mit Cambis‘ Team, wird nun Milk & Sugar übernehmen.

Cambis war ein guter Freund, wir haben oft zusammengearbeitet, uns respektiert und geschätzt“, so Michael Kronenberger von Milk & Sugar. „Es ist mir eine Ehre, die Fäden dort aufzunehmen, wo Cambis sie zurückgelassen hat.“ Es werden die noch von Cambis ausgewählten Musiker des persischen Musikerkollektivs Pourwandad sowie die persische Sängerin Sogoli Livani zu hören sein. Auch eine Art musikalisches Requiem für DJ Cambis.

Auch beim diesjährigen Tanzabend der Osterfestspiele ist der Tod ein Thema. Mit Requiem(s) bringt der französische Choreograph Angelin Preljocaj erstmals sein Ballet Preljocaj nach Salzburg.

Nach dem Tod von Mutter, Vater und einigen engen Freunden im Jahr 2023 verspürte Angelin Preljocaj den Drang, die Gefühle, die man nach dem Tod eines geliebten Menschen spürt, in Tanz umzusetzen. „Ich möchte all diese Emotionen erforschen, die uns durchströmen, wenn wir trauern. Es geht nicht nur um Traurigkeit oder Verzweiflung. Da ist auch die Erinnerung, die Spur des geliebten Menschen, die in uns weiterlebt“, so der französische Choreograph albanischer Abstammung.

So entstand im Frühsommer 2024 in Paris mit Requiem(s) eine Kreation für neunzehn Tänzerinnen und Tänzer zu Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Olivier Messiaen, György Ligeti und Georg Friedrich Haas. Aber auch mittelalterliche Gesänge und Songs der Metal-Band System of a Down werden zu hören sein.

Angelin Preljocaj wurde in Frankreich geboren, studierte Klassisches Ballett, später Contemporary Dance. 1984 gründete er sein Ballet Preljocaj und kreierte über sechzig Choreographien, die zum Beispiel im Repertoire des New York City Ballet, der Staatsoper Berlin oder der Pariser Opéra gezeigt werden.

„Requiem(s)“ am Gründonnerstag, 17.4. um 19 Uhr im Haus für Mozart – „Wounds & Wonders“ am selten Abend um 21 Uhr in der Szene Salzburg – osterfestspiele.at
Bilder: Osterfestspiele / Julien Bengel (1)

 

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