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Gstanzln, Weisen, Weltmusik

SALZBURGER STRASSENMUSIK

13/04/12 „Blechtroga Tanzlmusik“ – darunter dürfen wir uns keine musikalische Ritter-Crew vorstellen. Vier der fünf Damen und Herren aus Gastein „tragen“ Blasinstrumente, Flügelhörner und Posaunen. Der fünfte begleitet auf der „Zugin“, also der Ziehharmonika. An diesem Samstag musiziert die Gruppe in Salzburg beim „Projekt Straßenmusik“.

Es müssen also nicht Indianer aus den Anden, Balalaikaspieler aus Russland oder artistische Musikmacher sein: Auch heimische Gruppen stellen sich gerne in den Dienst der Straßenmusik. Deshalb hat das Salzburger Volksliedwerk das „Projekt Straßenmusik“ initiiert, das heuer bereits zum fünften Mal stattfindet, unterstützt vom Altstadtmarketing Salzburg und dem Kulturfonds der Stadt Salzburg.

Heuer musizieren 26 heimische Volksmusikgruppen auf Plätzen der Altstadt Salzburg, Grünmarkt, Alter Markt, Mozartplatz, Hagenauerplatz, Rathausplatz, Max-Reinhard-Platz. Bei Schlechtwetter übersiedelt man unter die Arkaden beim Heimatwerk.

Morgen, Samstag (14.4.) macht „D'Aberseea Musi“ von 10-13 Uhr auf dem Alten Markt den Auftakt. Die Abersee-Gegend ist für die Gstanzln bekannt und für kleine Besetzungen. Zwei Ziehharmonikas und Gitarre sind es bei der „D'Aberseea Musi“, das  Gstanzlsingen und das dazugehörige Paschn darf nicht fehlen.

Das Projekt „Salzburger Straßenmusik“ werde sowohl von den Musikantinnen und Musikanten landesweit sehr gerne angenommen, aber auch die einheimischen Zuhörer wissen es zu schätzen, berichtet man beim Volksliedwerk. Für die Touristen ist es natürlich auch eine Attraktion, des Lokalkolorits wegen.

Eine Woche später – also am Samstag, 21.4., ist auf dem Max Reinhardt Platz die „Blechtroga Tanzlmusik“ dran. Blech, Zugin und auch Gesang – das öffnet dieser Gruppe viele musikalische Türen. Tanzlmusi und Weisenbläser scheinen sonst ja nicht so viel gemein zu haben, den „Blechtrogan“ kann man daheim in Gastein bei Heimatabenden, Hochzeiten, Dorffesten aber auch Almpartien begegnen.

Darum geht es ja nicht zuletzt beim „Projekt Straßenmusik“: zu zeigen, dass sich in der heimischen Volksmusik, besonders in der Tanzl- und Wirtshausmusik, Lebensfreude pur ausdrücke, dass sie geeignet sei, Menschen unmittelbar anzusprechen und mit zu reißen. „Da Volksmusik auch keiner Bühne und keiner akustischen Verstärkung bedarf, eignet sie sich auch so besonders gut als Straßenmusik.“

Den letzten April-Termin (28.4.) nehmen die „Salzburger Nockerl“ wahr. Deren Wurzeln liegen natürlich auch in der alpenländischen Volksmusik, aber sie grasen auch hinaus, Jazziges und Klangfarben der Barockmusik sind ihnen auch nicht fremd, ebenso wenig wie der Sound des Didgeridoos der Aborigenes aus Australien, Elemente der irischen Musik oder der "Beat" der Musik aus Mazedonien, der Türkei. Aus der höheren Alpenlage gibt es also auch Perspektiven in die weite Welt.

Die aktuellen Termine der Veranstaltungen vom Salzburger Volksliedwerk: www.salzburgervolksliedwerk.at
Bilder: Salzburger Volksliedwerk

 

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