Die Eltern wollen es auch nicht gruftig
JUNGE PHILHARMONIE / KINDERFESTSPIELE
02/05/11 1.550 Abonnenten haben die Familien- und Teeniekonzerte der Jungen Philharmonie in der letzten Saison regelmäßig besucht. „Die Teeniekonzerte wurden fast wider Erwarten gut angenommen“, freut sich Elisabeth Fuchs. „Jedes Konzert ist eine Herausforderung. Denn wenn die Kids einmal gelangweilt sind, war’s das.“
Von Heidemarie Klabacher
Dreihundert bis vierhundert Besucher seien bei den fünf Teeniekonzerten der vergangenen Saison jeweils gezählt worden: „Die erfolgreichsten Produktionen waren ‚A Christmas Carol’ mit Werner Friedl im Dezember 2010 mit insgesamt 1.957 Besuchern in vier Aufführungen und ‚Der Barbier von Sevilla’ im Februar 2011 mit insgesamt 2.026 verkauften Karten bei vier Aufführungen“, so Melanie Plank, die Geschäftsführerin der Kinderfestspiele.
Je drei Mal stehen an fünf Sonntagen die „Familienkonzerte“ - um 11, 13 und 15 Uhr - auf dem Plan. Um 17 Uhr folgt jeweils mit dem „Teeniekonzert“ noch die Ausgabe für die Größeren.
Da die Familienkonzerte in Salzburg so begeistert aufgenommen wurden, konnte man auch auswärtige Veranstalter gewinnen: „Eine Zusammenarbeit mit dem k1 Kulturzentrum in Traunreut in Deutschland besteht bereits sei Anfang 2010. Insgesamt konnten wir bereits fünf Produktionen der Kinderfestspiele in Traunreut zeigen“, freut sich die künstlerische Leiterin Elisabeth Fuchs. Ziel sei es, drei bis vier Konzerte jährlich in auch in Traunreut zu spielen. Als weitere „Außenstelle“ der Kinderfestspiele wird ab Herbst 2011 Mühldorf am Inn hinzukommen. „Es gibt bereits konkrete Planungen für eine Auftaktveranstaltung mit anschließendem Abonnement.“
Auch mit der Stadt Kirchdorf in Oberösterreich sei man bereits im Gespräch. „So eine Produktion für Kinder ist enorm aufwändig. Es ist immer eine eigens geschriebene Geschichte mit Musik. Auch ein wenig Bühnenbild und Requisite ist immer dabei. Daher ist es ganz toll, wenn wir mit dem fertigen Stück auf Tournee gehen können.“
Die finanzielle Lage der Kinderfestspiele habe sich seit dem Vorjahr stabilisiert. „Dazu tragen unsere schon seit Jahren treuen Unterstützer Salzburg Airport, Salzburg AG, Kulturfonds der Salzburger Sparkasse und Generali AG erheblich bei.“ Audi, bzw. die Porsche Holding, unterstützt besonders den Teenie-Zyklus als Projektsponsor, so Elisabeth Fuchs. Die Stadt Salzburg hat für 2011 die Jahressubvention für die Kinderfestspiele von 19.000 auf 30.000 Euro erhöht. Der Jahresumsatz der Kinderfestspiele liege bei 260.000 Euro. 54 Prozent davon seien erwirtschaftet worden, 22 Prozent durch Sponsoren und Mäzene, 24 Prozent durch Subventionen von Stadt, Land, BMUKK und BMWFJ gedeckt worden.
Wie jedes Jahr gibt es neben den Zyklus-Konzerten der Kinderfestspiele auch heuer wieder die „Festspielwoche“ im Frühling im Amadeus Terminal des Salzburger Flughafens. „238 Schulklassen und Kindergartengruppen und damit mehr als 5.000 Kinder aus Salzburg, Oberösterreich und Bayern sind für die Kinderfestspiele 2011 von 3. bis 10. Mai angemeldet.“ Es gibt in vielen Zelten Workshops, eine Instrumentenausstellung, ein großes Konzert - heuer „Die vier Jahreszeiten“ am 8. Mai - und eine Gratis-CD für jedes Kind.
Auf dem Abo-Programm stehen heuer: Romeo und Julia (25. September), Bach für Kids (13. November), Feliz Navidad (18. Dezember), Die Hochzeit des Figaro (26. Februar 2012) und Peer Gynt (15. April 2012).