Flashmob und Tänze aus Kolumbien
STIFTUNG / LATINO MOZART
11/10/23 Das Harfenkonzert von Alberto Ginastera mit seiner gewaltigen Schlagezug-Besetzung steht am Freitag (13.10.) freundschaftlich auf dem Programm mit Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester. Concierto de Aranjuez kann man immer hören. Kolumbianische Tänze werden eigens komponiert.
Von Heidemarie Klabacher
Das Festvial LatinoMozart eröffnet die Konzersaison der Stiftung Mozarteum. Unter der Leitung der Dirigentin Alondra de la Parra spielen das Orquesta Iberacademy Medellín und das Havana Lyceum Orchestra. Solisten sind der französische Harfenvirtuose Xavier de Maistre und die kubanische Flötistin Niurka González. Rolando Villazón führt durch den Abend. Das ist die „Apertura“ des ersten Tagses.
Doch schon vor dem abendlichen Eröffnungskonzert gibt es unter dem Motto „Reflexion“ einen Talk mit Musik: Rolando Villazón spricht mit Xavier de Maistre und Daniel Ottensamer. Der aus Toulon stammende Harfenist Xavier de Maistre wurde 1998 als erster französischer Musiker bei den Wiener Philharmonikern aufgenommen. Er schlug später eine Solokarriere ein und ist heute einer der herausragenden Harfenisten weltweit. Der gebürtige Wiener Daniel Ottensamer ist Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker und gefragt als Solist und Kammermusiker. Gesprochen wird über Karrierewege. Dazu spielen Musiker des Orquesta Iberacademy Medellín Mozart, aber auch die europäische Erstaufführung des Bläserquintetts des kolumbianischen Komponisten Víctor Agudelo.
Beendet wird der erste Festivaltag – gleichzeitig der erste Konzertag dieser Spielzeit – im neuen Stadtfoyer der Stiftung Mozarteum: Unter dem Motto „Fiesta“ steigt ein Latino-Clubbing mit DJ Jhonny von Latino Mio und den beiden Gastorchestern, dem Havana Lyceum Orchestra und dem Orquesta Iberacademy Medellín. Am Samstag (14.10.) wollen die jungen Musikerinnen und Musiker aus Kolumbien auf dem Mozartplatz Latino-Flair verbreiten – ab 14 Uhr mit einem Flashmob. „Auf dem südamerikanischen Kontinent spielt sich Musik vorwiegend im Freien ab – auf dem Trottoir, an kleinen Plätzen oder in belebten Straßencafés“, so die Stiftung. Mit der Performance auf dem Mozartplatz wolle das Ensemble „einen Hauch lateinamerikanischen Lebensgefühls an die Salzach“ bringen.
Lieder und Canzonen von Komponisten aus Argentinien, Venezuela oder Kubasingt Rolando Villazón begleitet von Xavier de Maistre auf der Harfe. Bei dieser Serenata Latina im Großen Saal des Mozarteums erklingen Stücke von Carlos Guastavino, Antonio Estévez, Yvette Souviron oder Silvio Rodríguez in Arrangements mit Harfenbegleitung. Auch der zweite Tag des Festivals endet mit einem Latino clubbing mit dem Havana Lyceum Orchestra, dem Orquesta Iberacademy Medellín und DJ Jhonny von Latino Mio.
Den Abschluss von LatinoMozart bildet am Sonntag (15.10.) ein Orchesterkonzert mit dem Titel Pasió. Es spielt das Orquesta Iberacademy Medellín unter der Leitung von Ana María Patiño-Osorio. Gitarrensolist ist Javier Contreras. Auf dem Programm stehen echte Knüller: Juan Crisóstomo de Arriagas Ouvertüre aus Los esclavos felice, Joaquín Rodrigos Concierto de Aranjuez und Mozarts Ballettmusik aus Idomeneo. Den Schluss bilden kolumbianische Tänze, die eigens für LatinoMozart komponiert wurden. Termine für Kinder gibt es am Samstag (14.10.) um 11 Uhr und um 16 Uhr im Wiener Saal.
LatinoMozart – alle Termine von Freitag (13.10.) bis Sonntag (15.10.) – mozarteum.at – hier das Konzertprogramm der Saison zum Download – mozarteum.at
Bilder: mozarteum.at / Nadine Kröpfl; DG Julien Benhamou; Franz Neumayr
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