Auf die Pauke mit Halleluja!
SALZBURGER KULTURTAGE
02/10/23 Die traditionsreichen Kulturtage stehen ein wenig im Schatten zahlreicher Festivals zahlreicher Veranstalter. Nicht zuletzt der Kulturvereinigung selbst, die ihr Angebot die Saison über mit neuen Formaten und Angeboten ausgeweitet hat. Dabei das Programm der Kulturtage einmal mehr eigenwillig und lohnend. Start ist heute Montag (2.10.) mit großer romantischer Orgelmusik gespielt vom Briten Wayne Marshall.
Von Heidemarie Klabacher
„Herausragende Künstler präsentieren in den knapp drei Wochen Spielzeit bis 22. Oktober verschiedene Stilrichtungen, Formate und Werke.“ Sakralmusik, Symphonische Konzerte, einen Jazz-Abend und zwei Veranstaltungen, „die ganz dem Thema verfemte Musik gewidmet sind“, so Kulturvereinigungsleiter Thomas Heißbauer.
Eröffnet werden die Kulturtage 2023 heute Montag (2.10.) mit einem Orgelkonzert von Wayne Marshall in der Franziskanerkirche. Der Organist, Pianist und Dirigent spielt groß romantisch auf mit Preludium und Fuge D-Dur, dem Halleluja Präludium von Franz Schmidt, einer Pastorale von Jean Roger-Ducasse und der Orgelsymphonie Nr. 5 f-Moll von Charles-Marie Widor. Abschließend wird Marshall über Theman von Johann Strauß improvisieren.
Am Freitag (6.10.) ist Marshall dann als Dirigient im Großen Festspielhaus zu erleben: Bruckner Orchester Linz und Lungau Big Band spielen die Swing Symphony von Wynton Marsalis für Big Band und großes Symphonieorchester. Vor allem aber ist dies der Abend der Lungau Big Band: Diese feiert ihr 40-jähriges Bestehen und gestaltet den ersten Teil des Konzerts zusammen mit der Sängerin Chanda Rule mit bekannten Werken für Big Band.
Unter dem Motto Verboten schön spielen die Würth Philharmoniker unter der Leitung von Claudio Vandelli am Donnerstag (5.10.) Werke von Hanns Eisler, Werner Richard Heymann, Mieczyslaw Weinberg, Erich Wolfgang Korngold und Erwin Schulhof. Solist im Cellokonzert von Weinberg ist Maximilian Hornung. Ebenfalls verfemte Musik bringt das Ballaststofforchester am Samstag (7.10.) unter dem Motto Ein Freund, ein guter Freund zur Aufführung.
Ein Remake des Stummfilms Fräulein Else nach Arthur Schnitzlers Novelle kommt am 13. Oktober ins Große Festspielhaus - live synchronisiert und vertont von der Musicbanda Franui und dem Kabarettistenduo Maschek: Sie schufen eine zeitgenössische Live-Synchronisation und Neuvertonung des Films aus dem Jahr 1929.
Modest Mussorgskys Bilder einer Ausstellung ziehen sich durch die Kulturtage: Erklingen wird das Werk am 20. Oktober im Großen Festspielhaus, gespielt von Royal Scottish National Orchestra unter der Leitung von Thomas Søndergård und der Pianistin Lise de la Salle. Weiters auf dem Programm stehen die symphonische Dichtung Icarus von Lera Auerbach und Beethovens drittes Klavierkonzert. Schon im Vorfeld, am 10. Oktober, widmet Kulturvereinigungsleiter Thomas Heißbauer, ein gelernter Hornist und ehemaliger Berufsmusiker, einen Abend seiner Reihe Musik:Kaleidoskop Modest Mussorgsky und dessen Bildern einer Ausstellung. „Wer mehr weiß, hört anders“, sagt Thomas Heißbauer.
Und noch einmal Musik in ganz anderem Format: Am 9. Oktober gibt es im Salzburger Filmkulturzentrum Das Kino den Abend „Genies“. Gezeigt werden Shine – Der Weg ins Licht über den hochtalentierten australischen Pianisten David Helfgott und der Director’s Cut von Miloš Formans Amadeus.
Gastieren werden die Würth Philharmoniker, das Bruckner Orchester Linz, Lungau Big Band, Ballaststofforchester, Musicbanda Franui, maschek gefolgt vom Royal Scottish National Orchestra, dem Orchester der Kulturvereinigung und dem Kammerchor KlangsCala. Solistinnen und Solisten sind Wayne Marshall, Claudio Vandelli, Egon Achatz, Thomas Søndergård, Helmut Zeilner, Maximilian Hornung, Chanda Rule, Daniela Fally, Christoph Wagner-Trenkwitz, Lise de la Salle und Luisa Imorde.
Die Salzburge r Kulturtage 2023 von 2. bis 22. Oktober – www.kulturvereinigung.com
Bilder: KV / www.waynemarshall.com; Marco Borggreve; Stephane Gallois