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In Salzburg statt daheim in Lviv

LVIV MOZ ART / STIFTUNG MOZARTEM

27/09/22 Franz Xaver Mozart, ein Sohn von Wolfgang Amadeus, lebte und wirkte von 1808 bis 1838 in Lemberg/Lviv. Er leistete viel fürs bürgerliche Musikleben dort. Deshalb hatte sich die ukrainische Dirigentin Oksana Lyniv – sie stammt aus dem nahen Brody, dem Geburtsort des Schriftstellers Joseph Roth – entschlossen, hier 2017 ein Festival ins Leben zu rufen.

Seit der Gründung des LvivMozArt-Festivals in Lviv (Lemberg) war es oberste Prämisse, die internationalen Kulturverbindungen und den Austausch zwischen der Ukraine und Westeuropa zu stärken. Im Jahr 2022, als sich die Menschen in der Ukraine plötzlich in der neuen Realität des Krieges wiederfanden, wurde dieses Bestreben noch stärker.

In diesem Sommer wurde die Durchführung des Festivals in Lviv aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine unmöglich gemacht. Acht namhafte ukrainische Künstlerinnen und Künstler trafen sich daher in Salzburg. Sie kamen in den Mozart-Museen und in der Stiftung Mozarteum zusammen, um vor der Kamera über ihre Erfahrungen, die Kraft der Solidarität und der Musik zu sprechen. Heraus kam die berührende 80-minütige Musikdokumentation Lviv-Salzburg: Mozart for Solidarity. Auf den Originalinstrumenten der Familie Mozart spielten die Musikerinnen und Musiker Werke von Franz Xaver Wolfgang Mozart, seiner Schülerin Julia von Cavalcabò, Robert Schumann. Und natürlich auch Stücke von zeitgenössischen ukrainischen Komponisten, von Bohdan Sehin und Valentyn Silvestrov. Im Bild Oksana Lyniv mit Andrii Murza und Mozarts Costa-Violine im Tanzmeistersaal im Mozart-Wohnhaus. (ISM/dpk-krie)

Dieser Film hat nun virtuelle Premiere: Am Samstag, 1. Oktober um 17 Uhr geht er auf dem Youtube-Kanal des Festivals LvivMozArt online. 
Eine Hör-Kostprobe aus Lviv/Lemberg: die Kantate „Der erste Frühlingstag“ op. 28 von Franz Xaver Mozart, aufgenommen 2019 unter der Leitung von Oksana Lyniv
Bilder: ISM (1); Filmstill LvivMozArt (1)
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