Das schöne Bild der anderen?
WELTTAG DES BUCHES / SCHÖNSTE BÜCHER
23/04/13 Im Rahmen des Wettbewerbs „Die schönsten Bücher Österreichs 2012“ erhielt Band 157 der Fotohof edition, die Publikation „Das Bild der anderen“ von Vera Brandner, die Auszeichnung „Eines der Schönsten Bücher Österreichs 2012“ in der Kategorie Kunstbände und Fotobücher.
Aus einer Vielzahl an Einreichungen werden vom Hauptverband des Österreichischen Buchhandels in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur jährlich die 15 Schönsten Bücher ausgezeichnet. Drei davon erhalten den mit derzeit EUR 3.000 dotierten Staatspreis – eben auch der Band aus dem Fotohof.
Die 1080 in Villach geborene Vera Brandner für dieses Buch Menschen in Angola, Pakistan, Afghanistan, Israel und Palästina porträtiert. Ihre Strategie ist es, den Abgebildeten eigene Absichten zuzugestehen: „Die Menschen vor der Kamera erlauben es, fotografiert zu werden, inszenieren sich vor der Kamera, wie es ihnen vor einer fremden Fotografin angemessen erscheint, blicken dabei sehr oft direkt in die Kamera und werfen den Blick der Fotografin in die Kamera und damit an die BetrachterInnen zurück.“
Der Zeitpunkt der Preisübergabe hat mit dem „Welttag des Buches“ zu tun, der heute Dienstag begangen wird. Der 23. April 2016 ist dar Todestag sowohl von Miguel de Cervantes und William Shakespeare. Der eigentliche Grund, dass die UNESCO den Welttag des Buches am 23. April feiert, ist aber ein anderer: Spanien ist initiativ geworden in der Sache, weil dieser Termin in Katalanien ein populärer Geschenke-Tag ist. Am Namenstag des Volksheiligen Sant Jordi (Sankt Georg) schenkt man sich Rosen. Seit den zwanziger Jahren werden auf Initiative der Büchergilde von Barcelona auch Bücher verschenkt. Der 23. April ist besonders in Barcelona, der Hauptstadt Kataloniens, seither ein Kulturereignis mit Volksfestcharakter, bei dem Verkaufsstände auf den Straßen aufgebaut sowie Lese- und Bücherfeste organisiert werden.
Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Welttag des Buches wurde im Jahr 2004 der Lesemonat April ins Leben gerufen, der eine Klammer zwischen dem Andersentag (2. April) und dem Welttag des Buches (23. April) bildet.