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Zuerst ein Jungliteraten-Stammtisch

EROSTEPOST / 25-JAHRE-JUBILÄUM

27/09/12 1986 gründete Dirk Ofner einen Literaturstammtisch. Junge, noch unbekannte Autorinnen und Autoren trafen sich einmal wöchentlich, um sich gegenseitig eigene Texte vorzulesen und sich auszutauschen. Bald entstand der Wunsch, mit den Texten an die Öffentlichkeit zu gehen. Es entstand eine Literaturgruppe, die Lesungen organisierte und die erste Zeitschrift herausbrachte. Die Gruppe gab sich und ihrer Literaturzeitschrift 1987 – also 25 Jahren – auf Vorschlag von Kurt Wölflingseder den Namen „erostepost“.

Kurz vor Übersiedelung in das Salzburger Literaturhaus 1991 löste sich die Literaturgruppe auf und auch der Literaturstammtisch wurde eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt wurde „erostepost“ ausschließlich von Kurt Wölflingseder und Dirk Ofner getragen. Ziel war es nun, Deutsch schreibende junge, unbekannte Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Ländern zu fördern, indem man sie einlud, in der Zeitschrift zu veröffentlichen. Natürlich veranstaltet erostepost auch Lesungen. Nach dem Tod von Dirk Ofner wurde erostepost als Verein neu organisiert, wobei die Zielsetzung die gleiche blieb. Kurt Wölflingseder und Peter Baier sind die „erostepost“-Leiter.

Zum Jubiläum gibt es am kommenden Wochenende zwei Lesungen und einen Bücherflohmmarkt im Literaturhaus. Am Freitag (28.9.) lesen Carolina Schutti und Iris Wolff. In einer mit allen Sinnen fassbaren, klaren Sprache, in Sätzen von hoher atmosphärischer Dichte erzählt Carolina Schutti in „Einmal muss ich über weiches Gras gelaufen sein“ die ungewöhnliche Geschichte einer jungen Frau, in der Vergessen und Verschweigen nicht das letzte Wort haben: eine Geschichte über die verlorene Sprache der Kindheit, über vergessene Wurzeln, Unausgesprochenes und Sprachlosigkeit und schließlich über die Suche nach einer verlorenen Herkunft.

Auch Iris Wolff schreibt in ihrem Debütroman „Halber Stein" von einer Rückkehr und der Suche nach der eigenen Identität: Sine, eine junge Frau, kehrt nach dem Tod der Großmutter nach mehr als zwanzig Jahren an den Ort ihrer Kindheit in Siebenbürgen zurück. In die Trauer um die Großmutter mischt sich die Trauer über die verloren geglaubte Heimat.

Am Samstag (29.9.) lesen Margarita Fuchs, Lucia Leidenfrost, Peter Simon Altmann, Fritz Huber. Sie alle sind auch mit Texten in der neuen Ausgabe (Nr. 45) der Zeitschrift „erostepost“ vertreten, die an dem Abend präsentiert wird. Die Musik steuert Inflagranti bei. (Erostepost)

Bücherflohmarkt im Literaturhaus ist Freitag (28.9.) von 14 bis 18 Uhr, Samstag (29.9.) 12 bis 19 Uhr und Sonntag (30.9.) 10 bis 14 Uhr.  Das h.c.-café des Literaturhauses ist am Samstag geöffnet.
Die beiden Lesungen beginnen um 20 Uhr - www.erostepost.at
Bild: erostepost


 

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