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Ein Fahrrad-Anhänger voll mit Büchern

HINTERGRUND / BIBLIOTHEKEN

02/12/21 Das Mios-Geschichtenrad kommt vielerorts direkt zu den Kindern. Es kann von Bibliotheken angefordert werden, und sein Anhänger ist vollgepackt mit spannenden Büchern. Auf der großen Decke (die auch drin ist im Anhänger, so wie ein Sonnenschirm) im Freien sitzen geht jetzt eher nicht, aber ein Turnsaal tut's auch. 

Was bedeutet Mios? So heißt das Maskottchen der Initiative Buchstart, die es seit zehn Jahren an Salzburgs öffentlichen Bibliotheken gibt. Mio ist eine Handpuppe, erklärt Projektleiterin Monika Aistleitner. Auf der Homepage von Buchstart gibt es sogar ein Schnittmuster zum Selbermachen. So kann man Lesen und Handarbeit verbinden. Muss aber nicht sein. Es gibt auch ein Buchstart-Paket für Familien. „Darin ist ein Bilderbuch, eine Leselatte und die Mio-Maus als Fingerpuppe. Es kann in einer der öffentlichen Büchereien abgeholt werden. Diese geben oft auch noch zusätzlich etwas hinein, zum Beispiel eine Jahres-Mitgliedskarte“, so Herlinde Lugstein, Referentin der öffentlichen Bibliotheken des Landes.

Auch Gesundheit ist ein Thema: Die Buchstart-Lese-Rezepte laden Personen aus dem Gesundheitswesen ein, den Kindern Rezepte für Vorlesestunden, Spieleabende und Büchereibesuche auszustellen.

Mit dem Rezept gehen die Kinder dann einfach in eine der öffentlichen Bibliotheken und holen sich ein Buch von Dr. Maus, Pflaster-Sticker und einen Zwick-Zwack-Tee ab. Natürlich müssen die Eltern auch mitmachen, wenn es ‚ärztlich‘ angeordnet ist“, so Reinhard Ehgartner, Geschäftsführer des Österreichischen Bibliothekswerks und Buchstart-Initiator.

Seit zehn Jahren wird mit der Aktion Buchstart in mehr als hundert öffentlichen Bibliotheken im Land Salzburg schon den Kleinsten spielerisch und niederschwellig der Spaß am Lesen beigebracht. „Wir wollen, dass Kinder und deren Familien die Welt der Bücher für sich entdecken und sie durch die Bibliotheken langjährig begleiten. Dazu braucht es Erlebnisse, die begeistern, und das schafft Buchstart mit den vielseitigen Angeboten“, so Landesrätin Andrea Klambauer. Warum sie sich gerade jetzt zum Thema Bibliotheken äußert: Kürzlich fand die Landesbüchereitagung statt, im virtuellen Raum zwar, aber immerhin. Das ist immer auch eine gute Gelegenheit, auf die vielen Menschen hinzuweisen, die sich in den Büchereien einbringen: Sechshundert sind es im ganzen Land, davon hundert haupt- und nebenberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und fast fünfhundert Ehrenamtliche. (Landeskorrespondenz/dpk-krie)

bibliotheken.salzburg.at; www.buchstart.at
Bilder: www.buchstart.at

 

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