asdf
 

Vor den Vorhang: Die Literatur

10. LITERATURFEST SALZBURG / RESÜMÉE

22/05/17 Zweitausend Gäste, 22 Veranstaltungen, vierzig Autorinnen und Autoren, Gesprächspartner und Musiker: Mit der Lyrischen Matinee endete am Sonntag (21.5.) das 10. Literaturfest. Jochen Jung verabschiedet sich nach zehn Jahren als aktiver Organisator, Christa Gürtler und Klaus Seufer-Wasserthal führen die literarischen Geschäfte weiter.

Gute Literatur für Kinder und/oder Jugendliche muss immer auch für Erwachsene „geeignet“ sein. Keine wahre Leserin würde Kindern oder Kindeskindern ein Buch in die Hand drücken, das sie nicht selber mit Begeisterung gelesen hat. Beim Literaturfest weiß man das. Traditionell wird denn auch der zweite Tag des Festivals mit Lesungen für Kinder begonnen: „Ute Krause begeisterte heuer gleich zweimal mehrere Schulklassen mit ihren Geschichten und Illustrationen“, meldet das Literaturfest in seinem Resümee. Julya Rabinowich bannte im Literaturhaus ihre jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrem ersten Jugendbuch „Dazwischen: Ich“.

Auch ganz junge Mitwirkende kamen zu Wort: „Studierende des Thomas Bernhard Institutes gingen mit einer herausragenden Premiere im Furtwänglerpark auf die Suche nach der idealen Gesellschaftsordnung, die bereits im 16. Jahrhundert von Thomas Morus entworfen wurde, bis heute aber aktuell ist.“

Und dass in der heilen Welt der Literaturfreunde auch nicht mehr alles heil ist, wissen auch alle: So warf das Literaturfest den Blick auch in eine schöne neue Welt, in der Bücher nur mehr als Produkte gelten und der Inhalt irrelevant wird: Noëlle Revaz stellte in der Rupertus Buchhandlung ihren Roman „Das unendliche Buch“ vor, eine „Satire auf die Medienwelt, aber auch ein Buch über Identität“.

Walter Kappacher, dessen Zitate in diesem Jahr an den Schaufenstern der Stadt zu lesen sind, begeisterte ebenfalls am Samstag (20.5.) im republic mit unveröffentlichten Texten, in denen der poetische Realist seine Gedanken teilte und kurzweilige Geschichten erzählte.

Nach zehn Jahren darf man wirklich schon von Tradition reden – und so endete traditionellerweise das Literaturfest auch 2017 mit Lyrik: Nico Bleutge, Maren Kmes und Roberta Dapunt lasen am Sonntag (21.5.) auf der Edmundsburg.

zweitausend Gäste, 22 Veranstaltungen, vierzig Autorinnen und Autoren, Gesprächspartner und Musiker: Jochen Jung, Christa Gürtler und Klaus Seufer-Wasserthal zogen im Jubiläumsjahr positive Bilanz und wollen auch in Zukunft die Begegnung mit Literatur in Salzburg möglich machen. Jochen Jung verabschiedet sich nach zehn Jahren als aktiver Organisator, will dem Literaturfest aber treu bleiben. (LF/dpk-klaba)

Bilder: LF/Erika Mayer

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014