Exzellent heiß
SALZBURGER FREILICHTMUSEUM / SAISONENDE
05/11/15 Viele Gäste empfehlen das Salzburger Freilichtmuseum offenbar online weiter. Jedenfalls hat es von der bekannten Touristik-Website „TripAdvisor“ aufgrund von „durchgehend herausragenden Bewertungen von Reisenden“ das „Zertifikat für Exzellenz“ erhalten.
Trotzdem: Wie fängt man Besucher? Die Mausefalle im Bild rechts bringt es sicherlich nicht. Vielleicht mit Regenschirmen. Klimaanlagen wären an manchen Tagen ersehnt, aber in den Bauernhäusern verbieten sie sich nicht nur wegen des denkmalschützerischen Anspruchs.
Regen jedenfalls ist nicht das, was sich Besucher für einen Tag im Freilichtmuseum wünschen. Da bleiben sie weg. Aber auch Hitze ist nicht das gelbe vom Ei: „Wenn im Juli und August an insgesamt 30 Tagen das Thermometer 30 Grad und mehr anzeigt (so wie es heuer der Fall war), versiegt auch der breiteste Besucherstrom zusehends“, heißt es in einer Presseaussendung zum Saisonende. Die optimale Temperatur wären also – wir zitieren aus besagter Aussendung – „regenfreie Tage mit moderaten Temperaturen“. Dann könne sich „das Museum mit seinen über hundert Bauwerken, der Museumsbahn und vielen anderen Attraktionen in der Tat über zahlreiche Museumsbesucher freuen“.
Was bedeutete die Hitze dieses Sommers konkret? In der nun zu Ende gegangenen Saison bilanziert man mit 95.249 Besucherinnen und Besuchern. Hitze scheint also schlechter zu sein als das Sauwetter im Vorjahr, denn da meldete man zum selben Anlass 103.184 Gäste.
Was steht nun an? Weitergearbeitet wird an der Fertigstellung einer alten Lokremise aus Böckstein, die im kommenden Jahr eröffnet wird. Sie soll eine Ausstellung über die Geschichte der Gaisbergbahn einschließlich Originallokomotive und -waggon aufnehmen. Anlässlich des Jubiläums „Salzburg 200 Jahre bei Österreich“ im kommenden Jahr arbeitet man bereits intensiv an einer Sonderausstellung zum Thema „Wie lebte eine bäuerliche Familie in Salzburg im Jahr 1816?“. Anhand eines konkreten Bauernhauses und einer Familie werden die Lebensverhältnisse auf dem Land und der Alltag in jener Zeit den Besuchern realitätsnah vermittelt.
(Sbg. Freilichtmuseum/dpk)
