Mehr Platz, mehr Inspiration
HINTERGRUND / GRÖDIG / MUSIKUM
16/10/24 Unterrichtet wird ja schon dort, aber der kommende Samstag (19.10.) ist offizieller Eröffnungstag für das Musikum Grödig, das entscheidend vergrößert wurde: Es ist jetzt ein Stockwerk höher. Unterrichtsräume mit zusammen 75 Quadratmetern mehr stehen zur Verfügung.
Es ist also kein neues Haus, sondern eine Erweiterung. Auf das Dach des bestehenden Gebäudes wurde ein Neubau draufgesetzt und die alten Räumlichkeiten wurden umgebaut. Im neuen Teil befinden sich nun die Verwaltungsräumlichkeiten und Lehrerzimmer. Im alten Bereich wurden die ehemaligen Verwaltungsräume umgebaut, sodass es hier zusätzlich zwei Ensembleräume und einen weiteren Unterrichtsraum gibt. Insgesamt sind es elf Unterrichtsräume. In einem Ensembleraum hat auch das Musikum-Cembalo seinen Platz gefunden.
Im freundlichen Neubau in Holzbauweise freut sich nicht nur Anton Gmachl über sein modernes Büro mit Blick auf den Untersberg. Er ist Musikum-Direktor für diesen Sprengel. Er umfasst die Gemeinden Grödig, Anif, Elsbethen, Großgmain und Wals-Siezenheim. Entsprechend groß ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler. Vierzig Lehrkräfte unterrichten derzeit rund 1300 Eleven.
„Unsere Unterrichtspalette umfasst Angebote der Elementaren Musikpädagogik für unsere Jüngsten, Instrumentalunterricht in Einzel- oder Gruppenformationen, Gesang, Tanz, Singschule und Chor. Musiktheorie sowie diverse Ensembles, Bands und Orchester aus den Bereichen Klassik, Jazz, Pop und Volksmusik runden das Angebot ab. Die Zusammenarbeit mit öffentlichen Schulen ist uns wichtig, wo wir Streicher-, Bläserklassen und Ganzheitliches Musizieren anbieten.“
Zeitgerecht wurden die Bauarbeiten im Musikum Grödig Anfang Februar abgeschlossen. „Dann hieß es, unzählige Umzugskartons zu packen und die neuen Räumlichkeiten zu beziehen. Im Mai kamen dann noch die neuen Möbel“, berichtet Natalie Gal, die dort unter anderem Gambe unterrichtet und für die Veranstaltungen verantwortlich ist.
Moderne Sitzgelegenheiten laden im Foyer und Gang zum Verweilen ein. Auf einem Bildschirm können aktuelle Infos eingeblendet werden. „Eine adäquate Infrastruktur für Musikunterricht ist vergleichbar mit einem fein abgestimmten Instrument“, so Anton Gmachl. „Sie beeinflusst maßgeblich die Übemoral der Schülerinnen und Schüler und bietet den kreativen Mitgliedsgemeinden des Musikumsprengels Entfaltungsmöglichkeiten. Eine inspirierende Lernumgebung schafft den Raum für musikalische Höchstleistungen, lässt Talente erblühen und gibt den Rahmen für das gemeinsame Musikerlebnis.“
Die Verwaltung, zu der nun auch Lager- und Archivräume dazugekommen sind, versteckt sich nun nicht mehr in einem Eck am Ende des Ganges, sondern präsentiert sich mit viel Glas im Eingangsbereich. „Die Lehrerinnen und Lehrer haben eine Küche sowie einen geräumigen Aufenthaltsraum mit Arbeitsplätzen und Grünpflanzen bekommen, in dem in den Unterrichtspausen im Austausch miteinander kreative neue Ideen entstehen können.“
Zu den ehemals 340 Quadratmetern sind durch die Erweiterung weitere 140 dazugekommen. Der Umbau hat 1,2 Millionen Euro gekostet, die auf die Mitgliedsgemeinden des Musikum-Sprengels aufgeteilt werden. Eine deutliche Aufwertung des „Multifunktionalen Zentrums“, das, so hört man, in „Bildungscampus Grödig“ umbenannt werden soll.
Am 19. Oktober ab 10 Uhr wird das Musikum seine neuen Räumlichkeiten mit einem bunten Musikprogramm präsentieren. Der Festakt beginnt um 10.30 Uhr im Saal, danach haben die Besucher Gelegenheit, von Raum zu Raum zu wandeln, um dort musikalischen Beiträgen – ob Kinderchor, Klavier, Zupfinstrumente, Bläserensembles oder Streichquartett – zu lauschen. Außerdem können alle Interessierten Instrumente ausprobieren, Fragen an die Lehrenden stellen oder beim offenen Unterricht vorbeischauen. Das musikalische Finale findet um 12.30 Uhr im Saal statt. (Musikum Grödig / dpk-krie)
Eröffnungsfest am 19. Oktober von 10 bis 12.30 Uhr im Musikumgebäude Grödig, Göllstraße 7 – musikum.at
Bilder: Musikum / Anton Gmachl (2); Franz Neumayr (2)