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Langfristig und ad hoc

30 JAHE BAD DÜRRNBERGER KONZERTE

17/06/10 „Er hat als erster versucht, Hallein aus dem Dornröschen-Schlaf zu wecken“, sagt Kulturforums-Leiter Friedl Bahner über Franz Holzner: Der im Vorjahr 82jährig verstorbene Obmann des damaligen „Fremdenverkehrsvereins“ hat vor dreißig Jahren zusammen mit Günther Firlinger die „Bad Dürrnberger Konzerte“ gegründet.

Von Heidemarie Klabacher

alt„Franz Holzner hat auch als einer der ersten den Anstoß dazu gegeben, die Werke Franz Xaver Grubers, etwa die ‚Hornmesse’, wieder aufzuführen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen“,  erzählt Friedl Bahner, der Leiter des Kulturforums Hallein. Holzner habe, ebenfalls zusammen mit Günther Fierlinger, versucht, eine Art „Nachlass“ des „Stille-Nacht“-Komponisten zu erstellen: „Dessen Werke waren in alle Winde verweht.“

Franz Holzner, der im Vorjahr verstorben ist, ist das Eröffnungskonzert der „30. Bad Dürrnberger Konzerte“ am Freitag (18.6.) gewidmet. Das ist nur recht und billig - denn die Ideen des charismatischen Touristikers wirken bis heute nach: „1976 hat er Placido Domingo, der im Vollererhof gewohnt hat, dazu bewogen, in der Halleiner Stadtpfarrkirche in der Mette ‚Stille Nacht’ zu singen“, erinnert Friedl Bahner an eine Hallein-Legende. Nun bekommt die Stadtpfarrkirche eine neue Orgel. Er habe, so Bahner, Domingo kontaktiert, ihn an seine alte Beziehung zur Salinenstadt erinnert und erreicht, dass der Tenor quasi als Gallionsfigur für die „Neue Halleiner Stille Nacht Orgel“ zur Verfügung steht. Er habe aber nur „nach gestoßen“, betont Bahner: „Eingefädelt hat das alles Franz Holzner.“

Beim Franz Holzner-Gedächtniskonzert in der Wallfahrtskirche Maria Dürrnberg spielt das Halleiner Kammerorchester unter der Leitung von Peter Wesenauer Werk von Strauss, Mozart, Chimarosa und Vivaldi.

altEin Ziel des „ältesten kontinuierlich tätigen Festivals im Land Salzburg“ ist es, aus dem großen Fundus von Absolventen und Studierenden der Salzburger Universität Mozarteum und der regionalen Musikschulen die Besten einzuladen“, so Friedl Bahner. „Die Konzerte mit diesen Künstlern finden beim Publikum besonderen Anklang, da sie wegen ihrer Qualität, Spielfreude und Frische als ein besonderes musikalisches Erlebnis bewertet werden.

Von 18. bis Juni bis 23. Juli zu Gast in Bad Dürrnberg sind unter andern: Das „Streichquartett Ad Hoc“, Matthias Schorn & Friends, Angela Koppenwallner & Christoph Urbanetz oder Christine Maria Höller & Freunde:

„Dem Publikum der Bad Dürrnberger Konzerte würde etwas Wesentliches fehlen, wenn wir ein Programm ohne einen Abend mit Christine-Maria Höller erstellt hätten“, so Friedl Bahner.  Das Pergolesi Streichquartett Salzburg unter Edmund Knorr begleitet Diana Plasse und Andrea Zarbl-Sandhofer beim „Stabat Mater“, das im Zentrum eines reizvollen Programms mit Werken von Pärt und Pergolesi steht.

In den Blick genommen werden sollte immer wieder auch die „Spielstätte“: Fürsterzbischof Wolf-Dietrich von Raitenau ließ den „Tennengauer Felsendom“ errichten: Nach zweijähriger Vorarbeit wurde 1596 mit dem Bau begonnen. Erzbischof Markus Sittikus vollendete 1618 mit dem Portal und den drei Kapellen die Anlage. Dombaumeister Santino Solari und der Venezianer Vincenzo Scamozzi waren die Architekten der Kirche und der Umfriedung mit ihren turmartigen Eckkapellen. Die Innenausstattung der ältesten Wallfahrt Salzburgs stammt aus dem aus 18. Jahrhundert. Im campanileartigen Turm befindet sich eine Glocke aus dem Jahr 1504. Sie trägt ein Flachrelief mit dem ältesten Marienbild Dürrnbergs.

Bad Dürrnberger Konzerte: 18. bis Juni bis 23. Juli; Karten und Information: www.forum-hallein.at
Bilder: Kulturforum Hallein

 

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