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Jeder Millimeter macht Sinn

RADSTADT / ZEUGHAUS AM TURM

30/04/18 Das Zeughaus am Turm, eine kommunale Einrichtung der Stadtgemeinde Radstadt, mache „sehr deutlich sichtbar, wie sich Kulturarbeit einen Platz in der Gemeinde erobert hat und mittlerweile doch zu einem wichtigen Aushängeschild für die Stadt geworden“ sei. Das betont „Zentrum“-Leiterin Elisabeth Schneider.

„Jeder Millimeter macht Sinn“ - den Ausspruch der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, der als Leitspruch auf der Fassade steht, beschreibt durchaus die vielfältige Funktion des Kultur-Hauses für die Region Enns-Pongau. „Vor zwanzig Jahren sind wir mit viel Freude und Begeisterung in das Zeughaus am Turm eingezogen“, erinnert sich Elisabeth Schneider. „Seither haben wir in diesem Haus über 1.600 Veranstaltungen abgehalten.“

1996, als das Haus geplant wurde, habe man noch nicht abschätzen können, wie sich die Nutzung entwickeln würde. „Nun kann man guten Gewissens sagen: Auch für die Stadtgemeinde Radstadt hat sich die Investition in ein 'Kulturhaus' gelohnt.“ Neben all den eigenen Veranstaltungen – von Lesungen mit bedeutenden österreichischen Autorinnen und Autoren wie Erich Hackl, Alfred Komarek, Marlene Streeruwitz, Sabine Gruber, über Konzerte mit den Brüdern Muthspiel, dem Querschläger-Quartett, den Strottern, bis hin zu Workshops mit Anna Rubin oder Kurt Hörbst, Filmvorstellungen, Ausstellungen und Kinderaktivitäten – gebe es zahlreiche Vermietungen der Räumlichkeiten.

Darüber hinaus gab es unzählige Veranstaltungen der Stadtbibliothek wie die Büchermaus, das Bilderbuchkino, Lesungen, Vorträge und knapp 12.000 Bücher zum Ausleihen. „Auch der Werkkreis Theater hat mit seinen vielen Theatervorstellungen im Haus zur Lebendigkeit und Bekanntheit beigetragen.“

Über die Jahre hat sich die Nutzung immer wieder verändert. So bekam bereits vor Jahren der Jugendverein eine neue Heimstätte. Die Stadtmusikkapelle probte 19 Jahre lang im Zeughaus, nun übersiedelte sie in ein neues Probelokal und ermöglichte dadurch dem Kulturverein eine verbesserte Nutzung des Hauses für Film-Kultur. „Mit der Errichtung des 'Kino im Turm' wird Radstadt als kulturelles Zentrum im Enns-Pongau weiter ausgebaut und gestärkt“, freut sich Elisabeth Schneider, die bilanziert: „Das Zeughaus wurde in den vergangenen 20 Jahren zu einem Zentrum für kreatives, kulturelles und soziales Leben, zu einem Zentrum für Begegnung, Austausch und Miteinander.“

Die Lebenshilfe Radstadt habe sich über die Jahre zu einem verlässlichen Kooperationspartner entwickelt. „Die Beständigkeit mit der das Publikum mit Kaffee, Tee, Wein oder, Kuchen versorgt wird, hat einen wesentlichen Anteil an der Atmosphäre, die im Hause herrscht. Hier wird Inklusion sichtbar.“

Am 4. und 5. Mai wird gefeiert, denn – so Elisabeth Schneider – „die Freude, Begeisterung und Motivation, Programme für ein interessiertes und aufgeschlossenes Publikum zu entwickeln, ist auch nach zwanzig Jahren gleich groß und anhaltend.“ Am Freitag, 4. Mai, geht es um 15 Uhr mit dem Kindertheater „Das kleine Ich bin Ich“ los, um 19 Uhr wird die französische Filmkomödie „Das Leben ist ein fest“ gezeigt. Am Samstag (5. Mai) steht zwischen zwei Kinoterminen („Die kleine Hexe“, 15 Uhr, und „Die beste aller Welten“, 17 Uhr) um 16 Uhr ein Literaturcafe mit Dialekt-Pop von Hirsch Fisch. „Solidarität, Oida“ verkündet schließlich Fritz Messner um 20 Uhr. (Das Zentrum/dpk-krie)

„Frischer Wind – Wir feiern 20 Jahre Zeughaus am Turm“ am 4. und 5. Mai – www.daszentrum.at
Bilder: Das Zentrum / Christian Streili (1); Mario Lang (1)

 

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