Kalorien direkt aus der Scholle
LUNGAU KULTUR / EACHTLING & MORE
15/09/16 Als Außen- und Danebenstehende fragen wir natürlich neugierig nach, wer jetzt näher am echten Klang ist: Die Lungauer Kulturvereinigung schreibt „Eachtling & more“ über ihr herbstliches Mund-Art-Festival. Die Querschläger führen aber den „Ächtleng“ im Titel ihres aktuellen Programms.
Wahrscheinlich braucht man sich nicht wirklich den Kopf zu zerbrechen: der Eachtling ist wohl Lungauer Schriftsprache, wogegen die Querschläger nicht lang herumreden um den heißen Erdapfel und ihn so in den Mund nehmen, wie ihnen dieser gewachsen ist.
Sie tun das übrigens genau doppelt so oft wie vorgesehen: Der Termin am 16. September ist nämlich hoffnungslos ausverkauft, und so werden sie sich tags drauf nochmal mit „Ächtleng:Fedang:Stoa“ im Festsaal Mauterndorf hören lassen.
„Eachtling & more“, das Lungauer Mund-Art-Festival, findet zum siebenten Mal statt, von 16. bis 25. September. Entscheidender als das hyper-korrekte Lungauer Aussprache ist, dass es am kommenden Samstag (17.9.) besonders heiß her geht um „Eachtling & more“ - und zwar von 14 bis 18 Uhr rund um „die künstlerei“ in Tamsweg. „Das große Eachtlingfest am Samstag stellt heuer verschiedenen Eachtlingspezialitäten ins Zentrum, Köche und Köchinnen aus dem ganzen Lungau und darüber hinaus versuchen im Eachtlinglabor neue kulinarische Kreationen zu entwickeln. Die Ausstellung von neuen Ökotrends und nachhaltigen Ökoideen, Kunsthandwerk und bäuerliche Produkte erweitern das Programm ebenso wie Livemusik und Kinderprogramm.“ So die Versprechungen für diesen Nachmittag.
Dazu gibt’s eine Woche lang viel Kunst bei diversen Störkonzerten, Lesungen, Ausstellungen und Filmen auf verschiedenen Lungauer Bauernhöfen. „Das Leben ist keine Generalprobe“ heißt zum Beispiel ein Film, den man am Montag (19.9.) beim Sauschneider in St. Margarethen sehen kann. Was darf man sich bei der „Feldbegehung“ am Sauerfeld beim Trimmingerhof erwarten? „Eachtling ausgraben, Musik am Acker, philosophieren...“
Wer von den Lungauer Erdäpfeln noch nicht Kalorien genug kriegt, kann zwischendurch an mehreren „Kinomenüs“ in der künstlerei naschen. Das dicke Ende am 25. September, am Hiasnhof in Göriach: „Gletscherbar“ ist das Stichwort, Bilder von Gunther Naynar sind zu sehen, Texte von Robert Wimmer und Musik vom Tamsweger Dreigesang zu hören. (LKV)