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HINTERGRUND / CINEPLEXX / DIGITALES KINO

01/04/10 Die kleinen cineastischen "Nahversorger" tragen sehr schwer am nötigen Umrüstungs-Aufwand in Sachen Digitalisierung, wogegen die CINEPLEXX-Kette mit voller Hose leicht stinken kann. Auch alle 18 Salzburger CINEPLEXX-Säle sind auf digitale Technik umgestellt.

Als kürzlich beim Filmfestival "Diagonale" dessen Leiterin Barbara Pichler das Thema Digitalisierung ansprach und Förderungen für die "Kleinen" ansprach, erhielt sie dafür spontanen Beifall der Filmschaffenden. Die Gefahr ist - aus wirtschaflichen Gegebenheiten heraus - duchaus gegeben, dass die CINEPLEXX-Kette den kleinen Kinos digital davonsegelt. Jedenfalls ist es Österreichs erste Kinokette, die in allen 172 Kinosälen Digitaltechnik einsetzt. „Digitales Kino ist anderswo noch Zukunft - bei uns wurden alle 172 Kinosäle mit insgesamt 37.000 Sitzplätzen auf digitale Projektion umgestellt. Dazu zählen auch die CINEPLEXX Kinos in Salzburg mit ihren 18 Sälen und 4.365 Sitzmöglichkeiten.“ Das bestätigt Christian Langhammer, geschäftsführender Gesellschafter der CINEPLEXX Kinobetriebe. Damit sei die erste größere Kinokette in Europa komplett auf digitales Kino umgestellt.

Knapp 24 Millionen Euro in die digitale Aufrüstung investiert, in alle CINEPLEXX-Kinos, in Wien auch ins „Village Cinemas“ und das „Apollo".

Der österreichische Erfolgsregisseur Michael Haneke ist von den Vorteilen der modernen digitalen Kinotechnik überzeugt: „Die digitale Projektion ist nicht aufzuhalten. In zehn Jahren wird die überwiegende Anzahl der Projektionen digital sein.“ Haneke hat seinen Film „Das weiße Band“ auf 35mm Farbfilm gedreht und dann die gesamte Postproduktion digital durchgeführt. Der Film startete, je nach Ausstattung der Kinos, in zwei Versionen: einmal als 35mm Schwarz-Weiß-Kopie und einmal in digitaler Version. Dazu Haneke: „Gerade bei Schwarz-Weiß ist durch die digitale Projektion eine Brillanz möglich, die mit den herkömmlichen Mitteln nicht zu erreichen ist.

Das Handling von digitalen Festplatten im Kino wird durch die neue digitale Technologie stark vereinfacht. Christian Langhammer: „Transportkosten und stundenlanges Manipulieren von Filmkopien fallen nahezu zur Gänze weg, Abläufe werden effizienter. Ein großer Vorteil des digitalen Kinos ist die einfache Vervielfältigung und Verteilung.“ Die digitalen Kopien kommen auf Festplatte in die Kinos.

Angebote wie Live-Opernübertragungen in die Kinos setzen digitale Projektionsmöglichkeit voraus. "Künftig wollen wir auch 3D-Shows, aber auch große Sport- und Musikereignisse in 3D in unsere Säle bringen", sagte der CINEPLEXX-Geschäftsführer. Das Unternehmen gibt es seit 1993, es ist ein Tochterunternehmen der Constantin Film Holding GmbH. Ein angeschlossenes Unternehmen betreibt acht traditionelle Kinos. Die Constantin Film Holding GmbH machte 2007 nahezu 80 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt rund 800 Menschen. (CINEPLEXX/Constantin)

www.cineplexx.at

 

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