Nicht allein in New York
JAZZHERBST / IM PORTRÄT / UTE LEMPER
02/11/12 „Michael Douglas geht gleich hier um die Ecke ins Fitnessstudio, und die Tochter von Matt Damon ist in der gleichen Schule wie mein Sohn“, erzählt die deutsche Sängerin Ute Lemper, die seit 13 Jahren in New York lebt, voriges Jahr in einem FAZ-Interview. Morgen Samstag (3.11.) gastiert die Diseuse beim Jazzherbst im Großen Festspielhaus.
„’Ich sehe mich heute als New Yorkerin’, sagt die 47 Jahre alte Lemper. Sie lebt hier mit ihrem amerikanischen Mann und ihren drei Kindern, und sie hat ihre Nische in der New Yorker Unterhaltungsszene gefunden. Mal hat sie Engagements in hippen Downtown-Musikclubs, dann wieder auf Jazz- und Kabarettbühnen an der feinen Upper East Side oder auch in der berühmten Carnegie Hall. Und von ihrem New Yorker Stützpunkt aus geht Lemper immer wieder auf Tourneen in der ganzen Welt“, heißt es weiter im FAZ-Interview.
Nun also gibt es eine Zwischenlandung in Salzburg, wo Ute Lemper unter dem Titel „Last Tango in Berlin“ Lieder von Brel, Weill, Piazzolla und Ferre singen wird.
Die aus dem deutschen Münster stammende Ute Lemper, geboren 1963, lebt heute in New York und feiert in den großen Konzertsälen rund um den Erdball Erfolge. Sie kommt vom Musical und Chanson, ist eine Interpretin von Kurt Weill-Songs und hat mit Michael Nyman kooperiert.
Ute Lemper studierte am Institut für Bühnentanz in Köln und am Max Reinhardt-Seminar in Wien. Sie war u.a. in „Cats“, „Peter Pan“, „Der blaue Engel“,„Chicago“, „Cabaret“ und „Starlight Express“ zu sehen. 1994 wirkte sie in dem Robert Altman-Film „Pret-á-Porter“ mit, nachdem sie 1987 in der ZDF-Serie „Das Erbe der Guldenburgs“ die Rolle der Peggy Brinkley verkörpert hatte.
In mehreren französischen Streifen wie „Moscou Parade“, „Coupable d‘innocence“ oder „Combat des fauves“ von Benoit Lamy erhielt sie Hauptrollen. Ihre erste CD „Ute Lemper singt Kurt Weill“ erschien 1986. Nach weiteren 21 Alben kam 2012 „Paris Days, Berlin Nights“ heraus. 1987 gewann Ute Lemper einen Bambi und den französischen Theaterpreis Moliére. 1989 wurde sie für den Laurence Olivier Award nominiert und 1999 für ihr Debüt auf einer New Yorker Bühne mit dem Theatre World Award geehrt. 1995 erschien ihre Autobiographie „Unzensiert“ im Verlag Henschel, Berlin. (Jazzherbst/dpk)