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Silvesterehre für ein echtes Christkindl

IM PORTRÄT / JANOS CZIFRA

05/01/17 Vom Geburtsdatum her - 24. Dezember 1951 - ist Janos Czifra ein Christkindl. Jetzt fand das Engagement des Salzburger Domkapellmeisters Prof. János Czifra eine päpstliche Würdigung, verbunden mit dem Namen des Jahreswechsel-Heiligen: Erzbischof Franz Lackner überreichte ihm vor kurzem den päpstlichen Silvesterorden. "Joannem Czifra" steht in der Urkunde aus Rom.

„Kirchenmusik muss das Herz und den Sinn der Menschen öffnen für die Botschaft“, so die Überzeugung von Janos Czifra. Der Salzburger Domkapellmeister (seit bald vierzig Jahren!) wurde in Budapest geboren und absolvierte dort zunächst ein Architektur-Studium. 1977 wurde er in die Franz Liszt-Akademie aufgenommen, 1980 schloss er die musikalische Ausbildung mit dem Diplom ab. Czifra übersiedelte nach Salzburg und setzte sein Studium in der Dirigentenklasse am Mozarteum fort. Nach seinem Diplomkonzert kehrte er im Juli 1982 nach Ungarn zurück, wurde am Landestheater Györ engagiert. Gleichzeitig war er im Franziskanergymnasium in Szentendre als Musiklehrer und in der Pfarre Szent Imre in Budapest als Chorleiter tätig. Nach seiner Heirat 1982 lebte und arbeitete er immer in Salzburg.

Von 1983 bis 2000 war Janos Czifra Kirchenmusikreferent der Erzdiözese und leitete nebenbei Kirchenchöre. Zusätzlich studierte er am Mozarteum Kirchenmusik. 1987 übernahm János Czifra nach einigermaßen turbulenten Zeiten (Herbert Paulmichl wäre für das Amt auserkoren gewesen, trat die Stelle jedoch nicht an) die Leitung der Dommusik. 1989 wurde er zum Domkapellmeister ernannt. Unter seiner Führung gab es zahlreiche musikalische Highlights wie die Teilnahme an Kirchenmusikfestivals, die musikalische Gestaltung der beiden Papstbesuche in Salzburg und Konzerttourneen mit dem Domchor. Bis New York, Montréal und Tokyo führten diese Reisen.

Eine besondere Fähigkeit von Janos Czifra ist es, Amateure an die Musik heranzuführen. Die Zusammenarbeit mit Gastensembles im Salzburger Dom ist ihm ein wichtiges Anliegen. Von 1989 bis 2004 leitete János Czifra auch die Salzburger Liedertafel.

Neben der hohen fachlichen Qualität zeichnet János Czifra auch sein tiefer Glaube und das tiefe Verständnis für die Bedeutung der Musik in der Liturgie aus. Das Wirken des 65jährigen ist von persönlicher Bescheidenheit. 2012 wurde der Musiker, der auch den Berufstitel Professor trägt, von der Erzdiözese bereits mit dem Rupert- und Virgilorden in Gold geehrt. Jetzt folgte die päpstliche Auszeichnung. (EDS/dpk-krie)

Bilder: EDS/Neumayr

 

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