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Curry statt Schweinefleisch

STICH-WORT

02/11/15 Angehörige der Sikh-Glaubensgemeinschaft und von Muslim Hands kochen Essen im Transitquartier auf dem Asfinag-Gelände. Es geht um rund zweitausend Portionen warmes Essen pro Tag.

Neben der Schaffung von geeigneten, winterfesten Transit-Quartieren für Flüchtlinge stellt auch die Essensversorgung der tausenden durch Salzburg nach Deutschland reisenden Menschen eine logistische Herausforderung dar. Während in der Bahnhofsgarage und an der Grenze das Österreichische Bundesheer, das Rote Kreuz und die Caritas für die Verpflegung sorgen, sind es in der ehemaligen Autobahnmeisterei auf dem Asfinag-Gelände zwei religiöse Organisationen, die warmes Essen für die Flüchtlinge kochen: zum einen Gläubige des Sikhtempels „Gurdwara Shri Guru Angad Dev Ji“ in Salzburg-Gnigl und zum anderen Mitarbeiter der internationalen NGO Muslim Hands. Gemeinsam haben diese beiden Organisationen bereits rund 100.000 Essensportionen verteilt.

„Wir sind seit 16. September hier“, erzählt Singh Amritpal. „Unsere Gemeinschaft umfasst rund 450 Gläubige in Salzburg. Etwa zwanzig Personen kümmern sich täglich darum, dass mittags 800 bis 1.000 Portionen warmes Essen an die Flüchtlinge ausgegeben werden können." Die Lebensmittel werden von den Gläubigen gespendet, berichtet Singh Amritpal. Gekocht wird in Gnigl, hauptsächlich Reis-Currygerichte und rein vegetarisch. Das Essen wird dann in die ehemalige Autobahnmeisterei bei Salzburg-Mitte gebracht, wo wiederum Mitglieder des Tempels mittags für die Verteilung sorgen.

Am Abend haben die Mitarbeiter von Muslim Hands die Versorgung übernommen. Auch hier stehen Eintopfgerichte, Reis-Currys aber auch Fleisch auf dem Speiseplan – 1.200 bis 1.300 Portionen pro Tag. „Diese Gerichte werden direkt an Ort und Stelle gekocht. Auch hier werden die erforderlichen Lebensmittel, aber darüber hinaus auch Hygieneartikel, Spielsachen und Kleidung, von der NGO zur Verfügung gestellt“, so Mohammed Khan und Raza Atif von Muslim Hands. Sie arbeiten seit 10. September hier und werden von einer Reihe freiwilliger Helferinnen und Helfer unterstützt. (Landeskorrespondenz)

Ehrenamtliche Helfer werden derzeit an allen Ecken und Enden gesucht, etwa an Nachmittagen für die Kleiderausgabe auf dem Gelände der alten Autobahnmeisterei in Liefering, oder für Nachtdienste im Flüchtlingsquartier Thalgau. Natürlich nach wie vor in der Bahnhofsgarage. All das vermittelt und organisiert die Caritas Salzburg – www.freiwilligenzentrum-salzburg.at
Bild: Landesmedienzentrum

 

 

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