Kost-nix-Laden
STICH-WORT
23/06/15 Schöne Formulierungen gibt es: „Subsidiär Schutzberechtigte“ oder „Fremde, die aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht abschiebbar sind”. Vertreter beider Gruppen dürfen sich am Samstag, 27. Juni im Salzburger Jugendzentrum IGLU Dinge holen, die sie für den Alltag gut brauchen können.
„Subsidiär Schutzberechtigte“: Das sind Leute, deren Asylantrag zwar abgewiesen wurde, aber deren Leben oder Gesundheit im Herkunftsland bedroht wird. Es sind also auch sie „Fremde, die aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht abschiebbar sind”. Solche Leute müssen im Regelfall, so wie Asylwerber, von der sogenannten Grundversorgung leben. Wenn sie Glück haben, bekommen sie also 320,- pro Monat für Miete, Essen und zum Leben. Dass damit eine menschenwürdige Existenz kaum möglich ist, ist klar.
„Das Gros der Österreicherinnen und Österreicher lebt im materiellen Überfluss“, sagt Johannes Witek vom Integrationsverein Synbiose. „So gut wie jeder von uns hat Haushaltsgegenstände, Geschirr, Kleidung und andere Dinge, die noch intakt sind und funktionieren, die aber nicht mehr benötigt werden.“ Bis 26. Juni kann man Im Jugendzentrum IGLU (Haydnstraße 4) solche Dinge abgeben: Besonderer Bedarf bestehe an Fahrrädern, (moderner) Kleidung, Laptops, Fußballschuhen, Sportsachen, Bettwäsche, Elektrogeräten aus dem Haushalts- und Küchenbereich, Essgeschirr, Tellern, Wasserkochern und dergleichen. „Bitte melden Sie sich zwischen 10-17 Uhr beim Jugendzentrum IGLU unter 0662/877386 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und klären Sie mit den Mitarbeiterinnen ab, ob Ihre Sachen benötigt werden“, so Johannes Witek. Klar, dass eine solche Sammlung nicht der Ort ist, um Schneekugeln, Blumenvasen oder Kitschartikel los zu werden. „Bitte auch keine eine Möbel, keine alten (Röhren)Fernseher und nichts, was zu groß ist, um es zu Fuß transportieren zu können.“
Am Samstag (27.6.) können Asylwerber und Asylwerberinnen dann von 11 bis 15 Uhr ins Jugendzentrum IGLU gehen und nach dem Kost-nix-Laden fragen. „Ein Jeder kann sich je nach persönlichem Bedarf gratis mitnehmen, was er oder sie braucht.“ (IGLU/Synbiose)