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Kreisen in Arbeitskreisen

STICH-WORT

11/11/13 „Wir sind keine Bürgerinitiative, die gerne blockiert. Wir wollen Positives unternehmen, nicht nur die Negativseite der Kulturpolitik aufzeigen.“ Die „Initiative Kulturstadt Salzburg“ gibt es seit vier Jahren. Lutz Hochstraate folgt Fritz Urban als Sprecher der Initiative Kulturstadt Salzburg.

Von Heidemarie Klabacher

Die Initiative Kulturstadt Salzburg repräsentiere in Einzelpersönlichkeiten und Spezialisten die Kultur und Wirtschaft der Stadt, oft gar „die Seele einer gewissen Sparte“, sagte Lutz Hochstraate heute Montag (11.11.) bei einer Pressekonferenz im Landestheater. Wenn es ums Konkrete geht, dann braucht es freilich eine ganze Journalistenrunde, um wenigstens einigermaßen Vages aus dem Tun und Treiben der also ins fünfte Jahr strebenden Initiative heraus zu kitzeln.

Nein doch, mit einer aktuellen Aktivität hat man sogleich aufgewartet: Als Seele der Sparte „Architektur“ habe, so Hochstraate, Hofrat Baumeister Wagner ein Papier über die Bebauung und Nutzung des Areals Riedenburgkaserne zur Pressekonferenz mitgebracht, „nur leider nicht für alle.“ Wären ein paar Kopien solch eine Vergeudung?

Also verlas der neue Sprecher das Statement. Von „Bestürzung“ war die Rede und von der Notwendigkeit, in der Riedenburg eine Situation wie am Rehrl-Platz zu vermeiden. „Öffentliches Engagement bei stadtbekannten Bausünden“ steht ja auch ganz oben auf der Agenda der Initiative, die die Ankündigungszeitung „Kulturfenster“ als Hochglanzmagazin und als Beilage zum Salzburger Fenster herausgibt und weiters zu Kulturfrühstücken, zu Architekturspaziergängen oder zu Kulturgesprächen lädt. 

Lutz Hochstraate hat als neuer Sprecher der Initiative Kulturstadt Salzburg Dietgard Grimmer als Stellvertreterin an seiner Seite. Diese Positionen werden künftig jeweils nur mehr für ein Jahr besetzt, denn „auch die Jugendlichen in der Initiative sollen sich als Nachfolger bewerben“.

Wie kommen nun die Sprecher der Initiative Kulturstadt Salzburg zu den Inhalten, mit denen man sich in die öffentlichen Disukssionen einbringt? Nicht alles wird ja verlesen, für Aussendungen gibt es eine tüchtige Werbeagentur.

Die Variante „Ein Experte hat eine fundierte Meinung, die man sich zu eigen macht“, wurde am Beispiel Bebauung Riedenburgkaserne live vorexerziert. Mit einer anderen Variante rückte man auf eindringliche Journalisten-Nachfrage heraus. Diese funktioniere quasi basisdemokratisch: Am ersten Mittwoch im Monat träfen sich dazu Mitglieder der Initiative. Wieviele? 15 bis 25 meinen die Optimisten, zehn bis zwanzig die Pessimisten. Jedenfalls seien es lauter Bürger der Stadt Salzburg, alle seien in ihren Berufen engagiert, umso höher sei es ihnen allen anzurechnen, dass sie sich für die Kultur in der Stadt einsetzen, so Hochstraate. Über Inhalte und Gesprächthemen auf den monatlichen Sitzungen wurde nichts bekannt gegeben.

Dann gebe es noch die Treffen von "drei bis fünf" Arbeitsgruppen. Aktivitätsbereiche: „Kulturfrühstück“, „Architektur“, „Wirtschaft“ und künftig eventuell auch „Perspektiven“.

Als vor einigen Wochen die Ankündigung von Sparmaßnahmen seitens der Kulturpolitik Wogen schlug, habe die Initiative Kulturstadt aufgrund ihrer Organisationsform nicht reagieren können, so Hochstraate, da man sich eben nur einmal im Monat treffe. Vor allem aber wolle man auf aktuell aufbrandende Themen nicht „reflexartig reagieren“, bevor nicht handfeste Informationen vorliegen, ergänzte der scheidende Sprecher Fritz Urban. „So lange wir nicht wirklich wissen, was sich ändern wird, können wir keine Stellungnahme abgeben.“ Jedenfalls gehe die Haltung der Initiative Kulturstadt Salzburg „eindeutig in Richtung Vielfalt“. Diese sei ein Kulturgut, das nicht infrage gestellt werden dürfe.

 

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