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Endlich da: der „Eisbändiger“!

STICH-WORT

20/06/13 Fast weigern wir uns ja, an einem Tag glühender Sommerhitze über einen Schneepflug zu berichten. Aber an der Großglockner-Hochalpenstraße schließen bekanntlich Sommer und Schnee einander nicht ganz aus…

Von Reinhard Kriechbaum

081Unbeeinflusst von der Großwetterlage schickt also das Salzburger Freilichtmuseum via Landesmedienzentrum heute Donnerstag (20.6.) eine Meldung aus, die uns bei weit über 30 Grad im Schatten eine erquickende Gänsehaut macht: Morgen (21.6.) trifft ein ganz besonderes neues Exponat im Salzburger Freilichtmuseum ein. Per Tieflader wird ein Rotationspflug mit dem vielversprechenden Namen „Eisbändiger“ angeliefert.

Seit genau sechzig Jahren stehen die von Glocknerstraßen-Erbauer Franz Wallack konstruierten Geräte auf der Großglockner Hochalpenstraße im Einsatz. Franz Wallack erkannte schon frühzeitig die Vorteile einer mechanisierten Schneeräumung. Er konstruierte ein Arbeitsfahrzeug, das eine Kombination aus Schneefräse und Pflug darstellte. Durchschnittlich 600.000 Kubikmeter Schnee müssen jedes Jahr vor Saisonbeginn von Straßen- und Parkflächen geräumt werden. Was anfangs bis zu 350 Schneeschaufler beschäftigte und siebzig Tage in Anspruch nahm, wird heutzutage mit Hilfe der Rotationspflüge System „Wallack“ in zwei Wochen erledigt.

082Auf seinem Weg zum Freilichtmuseum macht der Rotationspflug noch Halt bei der „Höheren Lehranstalt für Berufstätige für Maschineningenieurwesen“ in Salzburg-Itzling. Dort haben die Jung-Techniker eine gemeinsame Diplomarbeit mit einem neuartigen Antriebskonzept für einen „Rotationspflug – System Wallack“ gemacht. Diese werden sie am Freitag Vormittag vorstellen und sich dann wohl eher für einen Bade- oder Seenbesuch ins Wochenende erwärmen.

Der „Eisbändiger“ wird dann weiter transportiert und nahe beim bereits fast fertigen Glocknerstraße-Mauthauses „Guttal“ aufgestellt. Er kann dort bis Ende der Saison besichtigt werden. Das Mauthaus „Guttal“ aus dem Jahr 1935 mitsamt alter Tankstelle, historischer Notrufsäule („Straßenfernsprecher“) wurde in den vergangenen Monaten ins Freilichtmuseum transferiert: ein besonderes Schaustück zur Salzburger Tourismus- und Verkehrsgeschichte.

Das Mauthaus „Guttal“, das eine Glocknerstraßen-Ausstellung beherbergen wird, wird am 4. August eröffnet – www.freilichtmuseum.com

Bild: LMZ/Freilichtmuseum

 

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