Sieben Tage statt einer langen Nacht
STICH-WORT
01/10/20 Frau Nora putzt! Und zwar im Keltenmuseum in Hallein. Ob man sie wirklich mit fetzen und Staubwedel an die Schnabelkanne lässt, darf man bezweifeln. Andrerseits: Was kann schon kaputt werden, die Bronze hält schon seit gut zweitausend Jahren...
Drei Mal wird Frau Nora, eine etwas vorlaute Reinigungskraft, ordentlich abstauben, und das vor Publikum. Es ist eine von mehreren Initiativen, mit der sich das Keltenmuseum an der ORF-Museumszeit beteiligt.
Eine Lange Nacht der Museen, mit österreichweit rund 400.000 Besucherinnen und Besuchern – die geht heuer natürlich nicht. Sang- und klanglos sterben lässt der ORF diese seine Initiative aber nicht. Er lädt zur ORF-Museumszeit, von 3. bis 10. Oktober. In Salzburg beteiligen sich nach gegenwärtigem Stand 37 Museen. Erfreulich, dass sich sehr viele Institutionen aus den Bezirken beteiligen - am weitesten entfernt von der Landeshauptstadt ist das Museum Bramberg, wo man nicht nur „Smaragde und Kristalle“ und allerlei Objekte zur Imkerei zu sehen bekommt. Es läuft dort auch gerade eine Fotoausstellung „Der Gletscher weint“. Wenn man schon in der Gegend ist: In Mittersill bieten die Nationalparkwelten an den kommenden beiden Wochenenden (Samstag und Sonntag) jeweils um 10 und 14 Uhr Hausführung zu verschiedenen Themenbereichen an. Dazu muss man sich natürlich anmelden.
Wolfgang Muchitsch vom Museumsbund Österreich: „Knapp achthundert Museen und mehr als mehr als einhundert Millionen Sammlungsobjekte gibt es in Österreich. Es ist wichtig, dass Museen offene und lebendige Orte sind, Leuchttürme, die Orientierung in der modernen Welt geben und anhand ihrer Objekte und Sammlungen Dialoge initiieren können!“ (ORF/dpk)