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Pop-up Café

STICH-WORT

24/07/19 Ich glaub, mich knutscht ein Zebra. Begonnen hatte es damit, dass das Café Niemetz nicht mal mehr seine eigenen Schwedenbomben aus dem eigenen Hause verkauft hat. Über kurz oder lang war's um das Kaffeehaus selbst geschehen. Jetzt ist hinter der Pferdeschwemme Pop-up Café angesagt.

Unter freiem Himmel brüht Werner Brunner aus Oberalm den biozertifizierten Kaffee seiner Rösterei „Herr Werner“. Genauer gesagt: die Kaffeetrinker stehen oder sitzen unter freiem Himmel, Herr Werner geht seinem Geschäft in einer ehemaligen Gondel der Berchtesgadener Jennerbahn nach. Sie hängt im Innenhof des Schüttkasten-Areals natürlich nicht an einem Seil, sondern sie steht auf Rollen. Immerhin mobil.

Das Geschäft läuft natürlich nur bei Schönwetter, von Montag bis Freitag 10 bis 15 Uhr und ab 3. August auch samstags von 10 bis 15 Uhr. „Eine Erweiterung der Öffnungszeiten ergibt sich je nach Nachfrage im Laufe der Saison“, melden die Festspiele mit nicht ganz unbegründetem Optimismus.

Etwa 20 Sitzplätze stehen den Besuchern bereit. Und sogar eine eigene Festspielröstung mit dem Namen „Maestro“ hat Herr Werner kreiert: „Eine Bohnen-Mischung aus Brasilien, Afrika und Indien mit vollmundigen Schokoladen- und Nussaromen.“ Afrika also auch – darauf dürfte ein eigenartiges kulissenartiges Ausstattungsstück, ein Zebra mit Gehrock und Stock, Bezug nehmen.

Das Pop-up Café sei erst einmal eine Übergangslösung, sagt Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler. Denn aus dem Café Niemetz soll ja ein Festspiel-Zentrum werden, aber in so kurzer Zeit habe man den Umbau nicht stemmen können. „Mit dem Umbau“, so ergänzt der Kaufmännische Direktor, Lukas Crepaz „kann man frühestens nach dem Jubiläumsjahr 2020 rechnen.“ Er hoffe also auf viele Sonnentage, so dass Herr Werner auch noch im kommenden Festspielsommer sein Outdoor-Café betreiben könne. (PSF/dpk-krie)

Bilder: SF / Anne Zeuner

 

 

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