Ohne Frack auf Tour
STICH-WORT
19/03/18 Im Dresdner Szenebezirk Neustadt machen sie das schon seit 2016, nun erstmals auch in Salzburg: Unter dem Schlagwort „Ohne Frack auf Tour“ spielen Gruppen der Sächsischen Staatskapelle morgen Dienstag (20.3.) abends in Lokalen der Rechten Altstadt.
Von Reinhard Kriechbaum
Seit die Staatskapelle unter der Leitung von Christian Thielemann Residenzorchester der Osterfestspiele ist, versucht man sich so offen wie möglich zu geben. So arbeitet man auch den Osterfestspielen zu, die ja nicht gerade als volksnahes Niedrigpreis-Festival beleumundet sind. Im „Konzert für Salzburg“, diesmal am Gründonnerstag, 29.3., bieten sie heuer Bachs „Johannespassion“, mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe. Der Programmpunkt „Kapelle für Kids“ wurde schon am vergangenen Samstag (17.3.) abgehakt, DrehPunktKultur wird darüber noch berichten.
Nun also auch „Ohne Frack auf Tour“. Neun Ensembles aus den Reihen der Staatskapelle spielen in neun Lokalen,vor allem im Bereich Linzergasse, Priesterhausgasse und Bergstraße. „Bei freiem Eintritt sind die Zuhörer eingeladen, die Musiker der Staatskapelle Dresden in entspannter Atmosphäre und aus nächster Nähe kennenzulernen“, heißt es auf der Website des Orchesters. Sehr unterschiedliches ist zu erwarten bei Besetzungen vom Streichquartett bis zum Hornquartett und Fagottquintett. Da wird man „Im fidelen Affen“ bei „Polka bis Swing“ eben diesem Zucker geben. Dass ein Hpornquartett in „Darwin' Bar“ auftritt, soll bestimmt nichts über die Evolutionsstufe dieser Musikergruppe aussagen. Schon eher der programmpunkt „Schneller, höher, schöner!“ in der Reblaus über die Stimmungslage der Spieler und Zuhörer. In der Havana Bar geht’s „Aus der Wolfsschlucht nach Buenos Aires“, was bei Dreißig-Minuten-Programmbloxcks doch ein Unterfangen mit viel Speed werden dürfte. Auch Filmmelodien und Percussions-Stücke sind versprochen.