Gernhabn tuat guat
STICH-WORT
24/05/17 „Wo sonst nur urzeitliches Gebrüll zu hören ist, werden bei der Langen Nacht wohlklingende Töne angestimmt“, heißt es in einer Presseaussendung des Chorverbands Salzburg zur heutigen „Langen Nacht der Chöre“. Was man sich da konkret vorstellen muss: die Dinosaurierhalle im Haus der Natur.
Die achtzehn Auftrittsorte für die „Lange Nacht der Chöre“ könnten unterschiedlicher kaum sein: vom Haus der Natur über die mystischen Kellergewölbe der Domkrypta bis zu den prunkvollen Sälen in der Alten und Neuen Residenz. Aus allen Regionen des Landes kommen mehr als 1.700 SängerInnen zu diesem Chortreffen, 66 Chöre unterschiedlicher Größe sind es insgesamt. Dreißig Minuten hat jeder von ihnen.
Nach den Erfahrungen der bisher vier Langen Nächte der Chöre „sollte man schon früh bereit stehen“. Schließlich sind alle Locations bei freiem Eintritt zugänglich, es sollte an Chor-Interessenten nicht mangeln. Das Singen hat – auch das eine Erfahrung der vergangenen Jahre – wieder einen höheren Stellenwert. Vor allem kleinere Vokalgruppen punkten mit kreativen Programmen.
Zur Einstimmung in die Lange Nacht der Chöre heute Mittwoch (24.5.) singt der Salzburger Domchor unter Domkapellmeister János Czifra im Rahmen der Vesper ab 18 Uhr Mozarts „Vesperae solennes de confessore“ KV 339. Für den Auftakt selbst (219 Uhr, im Hof von St. Peter) tut's dann das Singen nicht, da spielt das Bläserensemble „Blechlust“. Aber dann sind wirklich die A-cappella-Ensembles dran, von 19.30 bis 22 Uhr gibt es stilistisch bunt Durchmischtes – in der Saurierhalle (Haus der Natur), in der Säulenhalle des Rathauses, im Gasthaus Goldene Kugel, im Salzburger Weihnachtsmuseum (Cafè Glockenspiel), im Kuenburgsaal der Neuen Residenz und im Carabinierisaal der Alten Residenz, in der Sala terrena, im Erzbischöflichen Palais und gegenüber im Domchorsaal (Kardinal Schwarzenberg Haus), in den Katakomben, im Rupertinum und in der Edmundsburg. Und natürlich in vielen Kirchen der Innenstadt (St. Peter, St. Markus, St. Blasius, St. Michael, Domkrypta, Sacellum).
Der Abschluss ist wieder im Innenhof von St. Peter. Dort kommen nicht nur der Landeshauptmann und der Kulturlandesrat zu Wort, sondern auch Gäste aus der Steiermark zu Ton: Die Sängerrunde Pöllau ist Siegerchor der Großen Chance der Chöre.
Und wie kommt dieses Stich-Wort zu seinem Titel? „Gernhabn tuat guat“ ist das gemeinsame Abschlusslied aller teilnehmenden Chöre.
Auch dieses Jahr findet im Anschluss an die Lange Nacht der Chöre die Woche der offenen Chorprobe statt. Die an der Langen Nacht teilnehmenden Chöre öffnen in einer ihrer Proben ihre Türen und bieten Singbegeisterten die Möglichkeit, Probenluft zu schnuppern. Eine ideale Gelegenheit, die Chöre besser kennen zu lernen!
(Chorverband Salzburg/Florian Grabner/dpk-krie)