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Je lauter, desto blink

BAUEN UND KUNST

12/10/10 Die elegante Ruhewelle ist zu sehen, wenn es drinnen im Theater still ist. Je lauter es im Theater zugeht, umso intensiver leuchtet und blinke die Lichtskulptur „Stimono“ von Thomas Baumann vor dem Landestheater. In den Abendstunden, wenn es draußen dunkel ist und drinnen gespielt wird, ist am meisten los, auf der eleganten Lichtmauer. Tagsüber und gar bei Sonnenschein übt die Skulptur sich in Understatement.

Von Heidemarie Klabacher

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„Die Arbeit spiegelt den inneren Ablauf des Hauses nach außen und lässt das Theater als pulsierenden, lebendigen Ort sichtbar werden. So kann beispielsweise die Geräuschkulisse von Proben und Aufführungen, von Applaus und technischen Bautätigkeiten nach außen hin visualisiert und im Kunstobjekt sichtbar werden“, so  Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner bei der Präsentation.

Der Künstler zu seinem Werk: „Das Haus soll als Organismus, als große lebendige Skulptur verstanden werden.“ Wer wolle nicht nur die Präsenz des Hauses im Stadtraum verstärken, sondern auch die Menschen des Hauses thematisieren: „Die Personen im Haus mit ihrer Präsenz und Aktivität werden Teil der Installation.“ „Soziale Plastik“ nennt man das.

alt„Stimono“ von Thomas Baumann, Siegerprojekt eines Künstlerwettbewerbes, ist das vierte Kunstwerk in der Serie „bauen + kunst“ des Landes Salzburg. Baumann habe ein sensibles, abwechslungsreiches, intelligent konzipiertes und perfekt umgesetztes Kunstwerk geschaffen. Seine Skulptur vor dem Landestheater in der Schwarzstraße 22 erweiterte die „Präsenz des Hauses in den Außenraum“, so Kulturlandesrat Brenner.

Die Lichtsignale auf der Glasfläche korrespondieren mit dem Innenraum des Theaters und sind direkt aus dem Haus übernommen. Baumann visualisiert mittels LED-Technik Geräusche und Bewegungen, die im Theater entstehen. Aktivitäten werden somit durch elektronische Abtastung simultan oder auch zeitlich verzögert in die Raster eines LED-Systems übertragen.

Thomas Baumann wurde 1967 in Altenmarkt im Pongau geboren. Von 1985 bis 1992 studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Wien unter anderem bei Max Melcher und Bruno Gironcoli. Baumann lebt und arbeitet in Wien.

Bilder: Bauen und Kunst

 

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