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TOIHAUS / „4 DAYS 3 NIGHTS“

20/04/10 „Alle sind sehr jung“, sagt Toihaus-Prinzipalin, die Tänzerin Gina Battistich korrigiert: „Manche sind schon über dreißig“. Vierzig Leute glaubt Myrto Dimitriadou im Haus zu haben, die Tänzer selbst schätzen ihre Zahl auf 45.

Von Reinhard Kriechbaum

altNichts Genaues weiß man also nicht im Toihaus. Jedenfalls hat man am Montag (19.4.) ein Grüppchen Journalisten eingeladen, noch bevor man sich selbst so recht schlau gemacht und überlegt hat, was man eigentlich erzählen will. Das ist – das muss man den Toihaus-Damen zugute halten – im Fall von „4 Days 3 Nights“ ja wirklich nicht so leicht.

Aus der Homepage und den Aussagen von Beteiligten und der Toihaus-Leitung kann man sich ungefähr das zusammenreimen: Es gibt eine Vereinigung „Embassy of ...“. Es sind „zirka siebzig“ Tänzerinnen und Tänzer, die sich seit 2008 (auch da gehen die Meinungen auseinander) regelmäßig „an einem Ort der Welt“ treffen. Da tanzen sie einander vor, lassen in Workshops Leute aus der jeweiligen Gegend an ihrem Prozess der Bewegungs- und Ausdrucks-Findung teilhaben. Vor allem aber geht es – so die Wiener Tänzerin Gina Battistich – darum, „uns auszutauschen, anzuecken, unsere Ideen weiterzuentwickeln“.

altWomit man wo anecken könnte, hat sich in der kurzen Tanz-Demo und einem Einblick in einen Workshop – da war kollektives Entspannen durch gemeinsames Ein- und Ausatmen angesagt – nicht so recht erschlossen. Aber das war ja nur das „Warming up“, und der Erkenntnisstand könnte rapid zunehmen, wenn von 22. bis 24. Mai, jeweils um 20 Uhr im Toihaus, echte kleine Produktionen gezeigt werden (bei freiem Eintritt, es ist also nichts verhaut). Dann wird das erstmals in Salzburg stattfindende internationale Treffen von „Embassy of“ vielleicht seinen synergetischen Knaller offenbaren. (Von Ostertanztagen, die es ja seit zwanzig Jahren in Salzburg gibt, hat man hier offensichtlich noch nie gehört.)

alt„Es gibt Mitglieder in allen Kontinenten“, versichert Gina Battistich - das dürften mithin fünf sein, um bei den harten Facts zu bleiben. Und fest steht auch, dass das Treffen der tanzenden Youngsters am 11. April im Toihaus begonnen hat und bis 25. April dauert.

Man gibt sich dort als großherziger Gastgeber: „Das, was wir haben, geben wir her“, sagt Myrto Dimitriadou. Und: „Alle reden von Jugend, wir tun es.“ Für die Workshops seien, so heißt es, noch Plätze frei. Das ist jetzt, anderthalb Wochen nach Veranstaltungsbeginn, eine zugegebenermaßen etwas späte Einladung, aber wir haben sie auch nicht früher gekriegt. Trotzdem: „Ein Viertel der Teilnehmer kommt aus der lokalen Tanzszene“, weiß Sandra Schwaighofer, die PR-Dame im Toihaus. In einschlägigen Kreisen muss sich die Sache also doch herumgesprochen haben. „Geplant ist ein dynamischer, gegenseitiger künstlerischer Austausch und viel frischer Wind in der Salzburger Tanzszene“, heißt es in einem Pressetext. Beim Präsentationstermin hat er uns nur so um die Ohren gepfiffen.

Informationen: www.toihaus.at
Bilder: dpk-krie

 

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