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Museum Zinkenbacher Malerkolonie

 

Seit dem Jahr 2000 ist dieses Museum in der Alten Volksschule St. Gilgen (Aberseestraße 11) eingerichtet. Es erinnert an die „Zinkenbacher Malerkolonie“, eine Zusammenkunft befreundeter Künstler.

 

Es war ein kunterbuntes Grüppchen rund um den Wiener Ferdinand Kitt, das sich da ab 1917 am Wolfgangsee traf. Die „Zinkenbacher Malerkolonie“ stand nie für eine einheitliche künstlerische oder gar politische Botschaft, sondern viel eher für Dialog, für Diskurs, für kreative Auseinandersetzung. Politisch geduldete, verfolgte, aber auch angepasste Künstler fanden da zusammen. Manche waren völkisch, andere monarchistisch, kommunistisch, selbst nationalsozialistisch eingestellt. Gemeinsam verbrachten sie als Freunde im „Malschiff“, wie sie es nannten, ihre Zeit in Zinkenbach.

Bis zu 27 Künstlerinnen und Künstler kamen da also als „malende Sommerfrischler“ an den Wolfgangsee: manche regelmäßig, manche auch nur ein Mal. Mit 1938 kam die „Zinkenbacher Malerkolonie“ zwar nicht gänzlich zum Erliegen, aber es war natürlich ein schmerzhafter Einschnitt. Vor allem jene, die damals in die Emigration getrieben wurden, entschwanden dem heimatlichen Gedächtnis. Einige von ihnen sind uns nur aus Briefstellen oder kleinen Skizzen als "Zinkenbacher" bekannt, zu oft verlor sich jede Spur von ihnen. Diesen Verschollenen gilt die besondere Aufmerksamkeit.

Zum engeren Zinkenbacher Freundeskreis rechneten Ferdinand Kitt, Sergius Pauser und Ernst Huber. Einige andere vertraute Namen: Oskar Laske, Ludwig Heinrich Jungnickel, Franz von Zülow, Gudrun Baudisch, Josef Dobrowsky. 21 Künstler hat die museumseigene Forschung bisher namentlich ausgekundschaftet.

Die Ausstellungen (Anfang Juli bis Ende September) sind immer klein, aber fein. Ein immer wiederkehrendes Thema sind die „verlorene“ Generation, Heimat und Emigration, Künstlerfreundschaften. Sieben Kataloge und zwei Künstlermonographien sind bisher erschienen.

Im Jahr 2006 vererbte die im Alter von hundert Jahren in Seattle verstorbene Exilkünstlerin Lisel Salzer ihren Nachlass dem Museum. Ein ihr gewidmeter Gedenkraum ist 2008 erstmals geöffnet.

 

Museum Zinkenbacher Malerkolonie

Aberseestraße 11/1. Stock (Alte Volksschule)
A-5340 St. Gilgen am WolfgangseeÖffnungszeiten: Juli bis September, Di-So 15-19 Uhr
Tel. (während der Öffnungszeiten): +43 676 74 309 16

Im Internet: www.malerkolonie.at
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