Ein Zwei-Generationen-Sprung für Beethoven
HINTERGRUND / STYRIARTE, FESTSPIELE / HARNONCOURT-EINSPRINGER
13/01/16 Der Rückzug von Nikolaus Harnoncourt aus dem Konzertleben hat die „Styriarte“ in Graz besonders getroffen, weil hier ja ein Zyklus aller beethoven-Symphonien mit dem Concentus Musicus Wien unter seiner Leitung angesetzt war.
„Wir haben eine Zwei-Generationen-Sprung gemacht“, erläutert Intendant Matthis Huber heute Mittwoch (13.1.), „denn keine und keiner der GestalterInnen des neuen Zyklus ist auch nur halb so alt wie der abgetretene Meister“.
Die Geigerin und Dirigentin Karina Canellakis war bereits im Sommer 2015 für den erkrankten Nikolaus Harnoncourt eingesprungen. Nun wird sie am 25. Juni die Symphonien Nr. 1 und 8 sowie tags darauf die Symphonien Nr. 2 und 7 dirigieren. „Einst von Simon Rattle auf das Dirigentenpult gelockt, hat sie heute alle Voraussetzungen, um im Dialog mit dem Concentus den historischen Weg zu Beethoven einzuschlagen, der zugleich ein ganz moderner Weg sein wird“, verspricht man in einer Presseaussendung.
Die Eroika“ und die „Pastorale“ vertraut man am und 9. Juli dem jungen Franzosen Jérémie Rhorer an. Er hat vor fünf Jahren hat der zum ersten Mal mit Beethoven aufhorchen lassen: „The Birth of a Master“, „Die Geburt eines Meisters“ nannte er damals seine CD mit der Ersten und Auszügen aus „Leonore“, gespielt von seinem Orchester „Le Cercle de l’Harmonie“ auf alten Instrumenten.
Andrés Orozco-Estrada, einst Dirigent des Sdtyriarte-Hausorchesters „recreation“ und jetzt Chefdirigent des hr-Sinfonieorchester in Frankfurts holt man für die Symphonien Nr. 4 und 5 (22. Juli) sowie für die „Neunte“ (21., 23. Juli).
Auch die Aufführung von Beethovens „Neunter“ im Rahmen der Ouverture Spirituelle bei den Festspielen am 25. Juli im Großen Festspielhaus wird wird Andrés Orozco-Estrada dirigieren. Die Besetzung in Graz wie in Salzburgt: Genia Kühmeier, Elisabeth Kulman, Steve Davislim, Florian Boesch, der Arnold Schoenberg Chor und der Concentus Musicus Wien. (Styriarte/PSF)