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Jugend, Musik und große Künstler

BAD REICHENHALL / ALPENKLASSIK / KONZERTE + SUMMER SCHOOL

28/05/14 Junge Musiker und namhafte Dozenten begegnen einander bei der „International Summer School“ im Rahmen der Alpenklassik Festwoche vom 23. bis 30. August in Bad Reichenhall. Das vielfältige Konzertprogramm bestreiten ebenfalls Dozenten und Studenten. Die Philharmonie Reichenhall ist mit von der Partie. Die Zukunft der Marke Alpenklassik ist gesichert.

Von Elisabeth Aumiller

Einen verführerischen Vorgeschmack auf die Alpenklassik Festwoche boten die beiden künstlerischen Leiter Siegfried Mauser und Wen-Sinn Yang: Noch bevor sie durch das Programm führten, begeisterten sie mit der temperamentvollen Wiedergabe von Robert Schumanns Adagio und Allegro op. 70 für Cello und Klavier.

Die Träger der Festwoche Alpenklassik mit der Internationalen Summer School sind auch heuer wieder die Kur-GmbH, die Reichenhaller Philharmonie und die Münchner Musikhochschule. Die Anmeldungen laufen und die Nachfrage bei den Studierenden sei groß, bestätigte Vorstand Franz Maushammer. Seit der Neuausrichtung vor einem Jahr sei der Fortbestand der Alpenklassik gesichert, die Marke wieder sichtbar geworden. „An die sechzig Studenten treffen sich hier, um bei renommierten Meister-Dozenten ihre Studien zu perfektionieren und gemeinsame Konzerte zu erarbeiten. Die jungen Leute frequentieren die Stadt und bringen frischen Wind nach Reichenhall.“ Mit Jugend, Musik, und Internationalität würde in die Zukunft investiert: „In Reichenhall spielt die Zukunft.“

„Es ist mir ein großes Anliegen, dass die einheimische Bevölkerung und die jüngeren Leute, Einheimische wie Gäste, diese Angebote klassischer Musik neu entdecken und dazu ist die Kurmusik ein wesentliches Element“, betonte Kurdirektorin Gabriella Squarra. Die Verwobenheit dieser Tradition mit der Alpenklassik Festwoche biete zusammen mit der stimmungsvollen Atmosphäre ein zukunftsträchtiges Format, „das zu Bad Reichenhall passt und reiche Erlebniswelten öffnet“. Auch der Intendant der Philharmonie Reichenhall, Stephan Hüfner, freut sich, dass durch das neue Alpenklassik-Konzept nach Jahren der Entfremdung wieder „zusammengefunden hat, was zusammengehört“ und die Philharmonie zentral eingebunden sei.

Zu den Fächern Violine, Cello und Klavier gesellt sich heuer die Sparte Gesang. Der Gesang steht als elementares musikalisches Erlebnis im Zentrum der Musik, sagte Siegfried Mauser über die Vokalmusik. Der designierte Rektor der Universität Mozarteum betonte, dass auch im instrumentalen Bereich in der traditionellen Musik die Kantabilität und der singende Klang geschätzte Qualitätskriterien seien. Für die Gesangstudenten habe man mit der Mezzosopranistin Daphne Evangelatos und dem Tenor Claes-Håkan Ahnsjöh zwei profilierte Professoren gewinnen können.

Elisso Virsaladse, eine der international gefragtesten Klavierpädagoginnen ,kommt wieder als Dozentin nach Bad Reichenhall. Weiters gewonnen werden konnte der Finne Matti Raekalliot. Als ungewöhnliche Geigerin bezeichnete Mauser die Münchner Dozentin Mi-kyung Lee, die als Spezialistin für spirituelles Geigenspiel gilt. Als „Gast von außen“ wurde der Geiger Ulf Hoelscher gewonnen, der in den Siebzigerjahren mit der Elite der amerikanischen und russischen Virtuosen mithalten konnte, wie Mauser es ausdrückte. Für den Cello-Unterricht sind erneut die Lehrer Natalia Gutman und Wen-Sinn Yang zuständig.

Es wird in Bad Reichenhall nicht nur unterrichtet und studiert, sondern auch konzertiert: Vier Konzerte beim Alpenklassik Festival werden die Dozenten, drei die Studenten bestreiten. Beim Eröffnungskonzert am 23. August in der Konzertrotunde mit der Bad Reichenhaller Philharmonie unter Christoph Adt ist Daphne Evangelatos mit Liedern von Hector Berlioz und Claes-Håkan Ahnsjöh mit einer Mozartarie zu hören.

Das Gesprächskonzert mit Siegfried Mauser am 24. August hat „Richard Strauss und die beginnende Moderne“ zum Inhalt. Das Kammerkonzert am 25. August bringt Werke von Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven, Ottorino Respighi und Antonín Dvořák. Im Orchesterkonzert am 27. August spielt Raekallio das fünfte Beethoven-Klavierkonzert, Gutman das erste Cello-Konzert von Schostakowitsch und Lee das Brahms-Violinkonzert. Die Surprise-Konzerte am 28. und 29. August werden - wie das Abschlusskonzert am 30. August - von Studenten bestritten. Die Philharmonie wird ihre nachmittäglichen „Konzertvergnügen“ beisteuern. Auch die „Klangwolke“ und die Kurgartenbeleuchtung werden in das Programm der Festwoche eingebaut. Außerdem sind täglich von 9.30 bis 17 Uhr die Meisterkurse der Öffentlichkeit zugänglich.

Bilder: dpk-au

 

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