Vision: Mode-Integration

HALLEIN / MODESCHULE

16/12/09 Der österreichisch-türkischstämmige Stardesigner Atil Kutoglu führte mit Schülerinnen und Schülern der Modeschule Hallein im Frühjahr ein Projekt mit dem Namen "Integration als Modevision" durch.

Grundgedanke war, das Miteinander in Form von Mode auszudrücken. Für die alljährliche Modeschau der Schule (Ende April in der Salzberghalle) wurden von den Schülern Modelle entworfen, in einer Mischung aus orientalischem und puristisch westlichem Stil. Die Modelle wurden aus Materialien, die Atil Kutoglu ausgewählt hatte, angefertigt. Mit ihrer Modenschau wollten die Klassen für Modedesign und Modemarketing möglichst viele Menschen dazu anregen, sich mit der Thematik Integration zu befassen.

LH Gabi Burgstaller hatte angeblich die Idee zu diesem Modeprojekt, sie sorgte auch für finanzielle Unterstützung. Dieser Tage wurde ihr anlässlich des Tages der offenen Tür in der Höheren Lehranstalt und Fachschule für Mode in Hallein (HLMB) der Reinerlös von bisher 430 Euro übergeben.

Drei der fünf Modelle konnten nämlich tatsächlich auf ebay verkauft werden. Zwei harren noch in der Modeschule Hallein auf Käufer.

LH Burgstaller erinnerte in Hallein daran, dass das Land Salzburg hat gemeinsam mit Partnern wie Caritas, Diakonie, Arbeitsmarktservice und vielen anderen Einrichtungen ein Integrationskonzept und einen Maßnahmenkatalog zur besseren Integration von Migranten erarbeitet habe. Dieser Katalog enthalte eine Fülle an Vorschlägen aus den Bereichen Bildung, Erziehung, Kinderbetreuung, Jugendarbeit, Arbeit und Wirtschaft, Spracherwerb, Gesundheit, Sport, Kultur, Begegnung und Religion.

So sollen beispielsweise eine erste Anlaufstelle für Migranten für Fragen in allen Lebensbereichen geschaffen, eine Koordinationsstelle für Integration auf Bezirksebene eingerichtet oder die interkulturelle Arbeit in Gemeinden ausgebaut werden. Bei der Bildung steht die Sprachförderung in Kindergarten und Volksschule an erster Stelle. Ein weiterer Vorschlag betrifft den Ausbau der Bildungsangebote für Eltern mit Migrationshintergrund in Stadt und Land Salzburg. Darüber hinaus sind Maßnahmen in der Gesundheitsprävention und -förderung von Migranten geplant oder auch eine umfassende Datenerhebung zur Arbeitsmarktsituation von Migranten.

Gabi Burgstaller nannte auch den Verein "Vebbas", der sich um die Vermittlung von Zusatzqualifikationen verdient macht. Der Verein "Viele" ist im Auftrag von Stadt und Land als Frauen- und Familienberatungsstelle tätig. Sein Angebot umfasst sozialpädagogische Beratungen (Familie, Gesundheit, Erziehung), Integrations-, Deutsch- und Alphabetisierungskurse, die Bereitstellung von Lernhilfen für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache und die Kulturarbeit für Migranten. (Landeskorrespondenz)

Bilder: www.modeschule-hallein.at